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Der digitale Austellungsraum

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Der digitale Austellungsraum

Der Fachverband Tischer NRW ist im Februar mit einer neuartigen Website online gegangen, auf der Tischler sich und ihre Produkte präsentieren. Zum Start der »Edition Tischler« werden 15 ausgewählte Möbel gezeigt, die der Kunde bei den beteiligten Betrieben anfragen kann.

Webshops, die Einrichtungsgegenstände und Möbel anbieten, erfreuen sich hoher Zuwachsraten und steigenden Käuferzahlen. Experten prognostizieren, dass der Möbelhandel über das Internet schon bald rund 20 Prozent ausmachen könnte. Um in diesem hart umkämpften Markt das Tischlerhandwerk wirkungsvoll zu positionieren, hat der Fachverband Tischler NRW die »Edition Tischler« – einen digitalen Ausstellungsraum für Tischlerprodukte – ins Leben gerufen.

Anfang Februar 2015 ging dieser unter www.edition-tischler.de online. In der Startphase umfasst er 15 ausgewählte Möbelstücke. Von der raffinierten Garderobe über Bücherregale und Sideboards bis hin zu Esstischen mit Sitzbänken: Die Möbel wurden allesamt in Tischlereien entworfen und umgesetzt. »Unser Ziel ist es, den Tischler als Designer und Erbauer von hochwertigen Möbeln wieder mehr in das Bewusstsein der Leute zu bringen«, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Tischler NRW.
Ausgewählt werden die Möbel von einer sechsköpfigen Jury, zu der die Designerin Uta Kurz, Heinz Pütz vom Vorstand Tischler NRW, Tischlermeister Dirk Schöning, Möbelexperte Wilhelm Hermes, Fachredakteur Christian Närdemann und Tischler-NRW-Formgebungsberater Hans Christoph Bittner gehören. In der Beurteilung der Stücke spielen moderne Designkriterien ebenso eine wichtige Rolle wie Funktionalität und Zweckmäßigkeit – und somit auch eine Verkaufbarkeit gegenüber den Endkunden. »Die Möbel aus der Edition Tischler vereint, dass sie mit Kreativität, Eigenständigkeit und Wertigkeit auf wichtige Stärken des Tischlerhandwerks aufmerksam machen«, erklärt Hans Christoph Bittner.
Handwerklichkeit hervorheben
Es sollen die Aspekte der Handwerklichkeit und der individuellen Fertigung sein, die die Edition Tischler ausmachen. Aus diesem Grund handele es sich bei dem neuen Internetauftritt, so der Fachverband, auch nicht um einen klassischen Webshop, in dem die Nutzer die gezeigten Möbel mit wenigen Klicks bestellen können. Vielmehr seien die dort gezeigten Möbel als Beispiele zu sehen. Nutzer können zu den Stücken Kauf- und Individualisierungsanfragen an eine der beteiligten Tischlereien stellen. Dies erhöhe nicht nur das Vertrauen, sondern ermöglicht auch die Erfüllung von individuellen Wünschen. Ob und in welcher Farbe und Größe sie das Möbel bestellen, wird erst nach der Beratung durch die Tischlerei entschieden.
Kaufanfrage an Manufakturen
An welche Tischlerei die Kaufanfrage versendet wird, können die Nutzer individuell festlegen. Auf der Webseite werden in der Tischlersuche immer – auf geocodierten Daten basierend – die nächstgelegenen Betriebe aus der Rubrik »Manufaktur« angezeigt. Unter dieser Rubrik werden die am Projekt beteiligten Betriebe auf der Seite zudem mit Statements der Betriebsinhaber und Bildern aus dem Betrieb näher vorgestellt. »Wir möchten damit den persönlichen Charakter des Tischlerhandwerks betonen«, sagt Dieter Roxlau.
Spielregeln unter den Betrieben
Zum Start der Edition Tischler sind rund 20 Betriebe mit an Bord. Egal, ob ein Betrieb ein Möbel zur Edition beisteuert oder sich nur als Manufakturbetrieb beteiligt – die Nutzer können grundsätzlich jedes Editions-Möbel bei jedem teilnehmenden Betrieb bestellen. Gefertigt werden die Stücke von den Betrieben, die den jeweiligen Entwurf eingereicht haben. Die Preise für die Editions-Möbel sind so kalkuliert, dass sowohl der herstellende Betrieb als auch die vermittelnde Manufaktur profitieren – die »Spielregeln« zwischen den Teilnehmern an der Edition Tischler sind durch entsprechende Vereinbarungen festgelegt.
Neben den beiden Punkten Edition und Manufaktur fußt die neue Webseite noch auf einer dritten Säule: den Accessoires. In dieser Rubrik finden Nutzer ausgewählte Wohnaccessoires und stilvolle Ergänzungen zu den Editions-Möbeln. Ein entscheidender Aspekt bei den Accessoires ist, dass diese ebenfalls ein hohes Maß an Handwerklichkeit aufweisen – und in Tischlereien oder in anderen Handwerksbetrieben gefertigt werden. »Wir möchten auf unserer Seite Accessoires präsentieren, die nicht auch in Dutzenden von anderen Onlineshops zu finden sind«, betont Wilhelm Hermes.
Auch für Nicht-NRWler offen
Nach und nach soll der Umfang der Editon Tischler wachsen und um weitere Stücke aus Tischlereien ergänzt werden. Ebenso soll auch die Zahl der Manufakturen weiter steigen. Die Initiative ist grundsätzlich für Tischlereien aus dem gesamten Bundesgebiet geöffnet. Voraussetzung für eine Teilnahme ist die Mitgliedschaft in einer Tischlerinnung. Für die Teilnahme an der Edition Tischler zahlen Betriebe in der Startphase einen Jahresbeitrag in Höhe von 600 Euro zzgl. MwSt. –HJG

Steckbrief

Edition Tischler ist eine neue Website, auf der sich Tischler und ihre Produkte präsentieren. Sie soll dazu beitragen, das Handwerk als Anbieter hochwertiger Möbel ins Bewusstsein der Kunden zu rufen.
Edition Tischler ist zwar eine Initiative des Fachverbandes Tischler NRW, ist aber grundsätzlich für alle Innungsbetriebe aus dem Bundesgebiet geöffnet.
www.edition-tischler.de
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