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BGV: EU bei Meisterpflicht auf dem Holzweg
»Eindeutig auf dem Holzweg« sieht der Hauptgeschäftsführer der Baugewerblichen Verbände (BGV), Lutz Pollmann, die Europäische Kommission mit ihrer Empfehlung zur Abschaffung des Meisterbriefes in den Bauberufen. Daher sollte die Bundesregierung nach Überzeugung Pollmanns diesem Vorschlag auf keinen Fall folgen.
»Die Meisterpflicht und das insgesamt hohe Qualifikationsniveau im Handwerk haben mit dazu beigetragen, dass Deutschland bislang vergleichsweise wenig von wirtschaftlichen Problemen tangiert worden ist«, so Pollmann.
In ihren Vorschlägen für länderspezifische Empfehlungen im Rahmen des europäischen Semesters hatte die Brüsseler Kommission der Bundesregierung geraten, »stärker an der Öffnung des Dienstleistungssektors« zu arbeiten. In diesem Zusammenhang hatte sie auch ganz konkret auf die Meisterpflicht im Baugewerbe hingewiesen und auf Maßnahmen gedrängt, um den Wettbewerb im Dienstleistungssektor weiter zu beleben.
Der Wettbewerb unter den Baufirmen sei aber bereits seit langem sehr stark, hält Pollmann dagegen. »Kümmerexistenzen bringen ein Land wie Deutschland nicht weiter«, sagte der BGV-Mann weiter.
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