Die Schulen für Holz und Gestaltung (SHG) des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen gehen neue Wege: Sie streben an, die Ausbildung an ihrer Fachakademie für Raum- und Objektdesign in einen Bachelor-Studiengang umzuwandeln und damit einen akademischen Abschluss für ihre Absolventen zu erreichen.
Der Kulturausschuss im Bezirkstag gab bei seiner gestrigen Sitzung grünes Licht für die Initiative. Hintergrund ist die Tatsache, dass durch den Bologna-Prozess die Studienabschlüsse umstrukturiert und auch die Zulassungsbedingungen für Bewerber mit beruflicher Bildung geändert wurden. Eine Anpassung der Fachakademie an das neue Studiengefüge sei deshalb geboten, sagte Florian Becker, Leiter der Schulen für Holz und Gestaltung, in der Sitzung des Kulturausschusses.
Im Kontext dieser Anpassung ist auch eine Verlängerung der Ausbildungsdauer auf drei Jahre im Gespräch. Becker begründet diese mit der zunehmenden Digitalisierung in den Bereichen Bauwesen/Architektur und Gestaltung. Das dreijährige Bachelorstudium würde es den Studierenden ermöglichen, Projektarbeiten in der gebotenen Tiefe zu entwickeln und das notwendige Rüstzeug für die Berufspraxis zu erwerben, so Becker weiter. Er äußerte die Hoffnung, dass der Abschluss durch die Aufwertung internationale Anerkennung bekäme und es den Absolventen ermöglichen würde, eine weitere akademische Laufbahn einzuschlagen.