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Wenn der Kunde nicht zahlt

Marketing & Betriebsführung
Wenn der Kunde nicht zahlt

Inkasso-Unternehmen helfen dem Handwerker, Außenstände einzutreiben. Wie arbeiten sie, worauf sollten Sie achten?

Kai Sonntag

Forderungsausfälle gehören zu den häufigsten Ursachen dafür, dass ein Betrieb in Schwierigkeiten gerät. Grund genug, sich Gedanken über ein effektives Forderungsmanagement und ein funktionierendes Mahnwesen zu machen. Neben guter Arbeit sind zeitnahe, korrekte Rechnungen sowie ein zügiges Mahnwesen unerlässlich.
Inkassounternehmen haben sich darauf spezialisiert, fällige Forderungen einzutreiben. Oft bieten sie ein umfangreiches Paket von Dienstleistungen an, vom Mahnwesen über die Adressenrecherche bei Schuldnern, deren Anschrift nicht bekannt ist, bis zur gerichtlichen Realisierung der Forderung beim Schuldner. Dabei können Inkassobüros auf beachtliche Quoten verweisen: Im vorgerichtlichen Bereich realisieren sie rund 50 Prozent der Forderungen. Allerdings nehmen sie nur solche Forderungen an, die unstreitig sind, wenn also z. B. keine Mängelrügen vorliegen.
Ist noch kein Gericht eingeschaltet, liegen die Kosten in Höhe der Rechtsanwaltskosten; sie müssen vom Schuldner übernommen werden. Einige Unternehmen verlangen eine Erfolgsprovision in Höhe von 3 bis 5 Prozent, die der Gläubiger zu tragen hat. Liegt bereits ein Vollstreckungstitel vor, so basiert die Bezahlung meist nur auf einer Erfolgsprovision. Sie liegt bei etwa 20 bis 25 Prozent des eingezogenen Betrages (wobei der Gläubiger im Negativfall die Auslagen etwa für den Gerichtsvollzieher zu bezahlen hat) oder bei 50 Prozent mit vollem Kostenrisiko beim Inkassounternehmen. Die Provision kann nicht an den Schuldner weitergereicht werden. Inkassounternehmen schöpfen das legale Potenzial voll aus – oft über viele Jahre: Vollstreckbare Forderungen verjähren erst nach 30 Jahren!
Bei der Auswahl eines Inkassobüros sollten Sie darauf achten, dass es eine spezielle Zulassung durch den zuständigen Gerichtspräsidenten besitzt, sonst sind Verträge mit ihm nichtig! Um Anbieter, die mit „Inkasso nach russischer Art“ werben, machen Sie am besten einen großen Bogen. Inkassounternehmen finden Sie z. B. auf der Internetseite des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (www. inkasso.de).
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