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So optimieren Sie Ihre Finanzierung

Marketing & Betriebsführung
So optimieren Sie Ihre Finanzierung

Wenn Ihre Bank der Meinung ist, Sie seien ein solider Kunde, zahlen Sie unter Umständen weniger Zinsen. Das Technologiezentrum Holzwirtschaft (TZH) bietet einen Check-Up an und macht Betriebe fit fürs Rating.

Seit diesem Monat müssen die Banken die EU-Richtlinie zum Eigenkapital (»Basel II«) umsetzen. Sie sind gezwungen, die Risiken ihrer Schuldner differenziert zu betrachten und für riskante Kredite mehr Eigenkapital vorzuhalten. In der Praxis haben viele Banken auch bisher schon nach den neuen Regeln gearbeitet und darauf bestanden, dass ihre Kunden sich einem detaillierten Rating stellen. Tun die Betriebe dies nicht, können schlechtere Konditionen die Folge sein.

Ratingcheck in zwei Stufen
Auf ein »gutes« Rating hoffen kann nur, wer bereit ist, seine Stärken und Schwächen zu erfassen und eine realistische Aussage zu seiner Ertragssituation zu machen. Das TZH bietet dafür einen abgestuften Rating-Check an.
In der ersten Stufe geht es um das finanzielle Rating, sprich die Beurteilung der Jahresabschlüsse. Normalerweise erfolgt dies ja bereits durch den Steuerberater. Dessen Aufgabe ist es aber primär, Steuern zu sparen. Deshalb wissen Banker, dass eine gute Bilanz tendenziell besser und eine schlechte meist in Wirklichkeit noch schlechter ist.
Der Jahresabschluss kann zwar eine Aussage über die Rentabilität des Betriebes machen, aber wichtige Kennzahlen zu Produktivität und Effektivität lassen sich daraus nicht ableiten. Hinzu kommt, dass die Aussagekraft von Zahlen aus dem vergangenen Jahr nur eingeschränkten Wert hat. Deshalb ist eine kurzfristige Erfolgsbeurteilung erforderlich. Die unterjährige Bilanz – sprich die monatliche BWA – ist jedoch aufgrund meist fehlender Bewertungen der halbfertigen Arbeiten und teilweise nicht vorhandener Abgrenzung von Einmalzahlungen wie Abschreibung, Versicherungen etc. nur bedingt aussagekräftig.
Für eine realistische Aussage zur finanziellen Situation müssen Jahresabschluss und Monats-BWA gemeinsam betrachtet werden. Dabei werden zehn Kennzahlen, u. a. Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrentabilität und erzielter Stundenverrechnungssatz für die letzten beiden Jahresabschlüsse, gebildet und mit dem Branchendurchschnitt verglichen. Daneben werden zu einzelnen Bilanzposten gezielte Hinweise gegeben, die sich aus den allgemeinen Betriebsauswertungen ableiten lassen.
Im Hinblick auf die unterjährigen Auswertungen der BWA werden in dieser ersten Stufe die Kennzahlen Wertschöpfung pro Stunde, Produktivität, Liquidität 2. Grades, Projektkontrolle und Kontokorrentausschöpfung quartalsbezogen gebildet. Auch diese Zahlen können mit dem Branchendurchschnitt gut verglichen werden. Voraussetzungen sind allerdings eine ausreichende Zeiterfassung und die regelmäßige Bewertung der halbfertigen Arbeiten.
In der zweiten Stufe geht es um das qualitative Rating. Hier werden die so genannten »weichen« Faktoren näher beleuchtet, die zukünftig die Ratingeinstufung ganz erheblich beeinflussen. Dabei wird unterschieden zwischen den Bereichen »Management und Markt« und »Geschäftsplan«. Es geht um Faktoren wie z. B. Unternehmensziele, Absatzanalyse, Marketingaktivitäten, Liquiditätssicherung und Mitarbeiterkommunikation. Einen erheblichen Stellenwert genießen zudem die Geschäftsplanung (Personalentwicklung, Investitionen, Finanzierungen etc.) sowie die kurzfristige Erfolgsplanung. Dabei muss natürlich die Betriebsgröße angemessen berücksichtigt werden. Ein Fünf-Mann-Betrieb benötigt ein anderes Management und Planungssystem als ein 50-Mann-Betrieb. Die wesentlichen Punkte sind jedoch bei allen gleich.
Kennziffern ermitteln
Der Rating-Check zeigt dem Betrieb seine Stärken und Schwächen und dokumentiert wichtige Ertrags- und Produktivitätskennziffern. Zudem werden vielfältige Hinweise gegeben, welche Maßnahmen entsprechend dem betrieblichen Umfeld ergriffen werden können, um die Betriebsorganisation weiterzuentwickeln und damit das Rating zu verbessern. HJG

Der TZH-Rating-Check
Das TZH bietet den Ratingcheck für 500 Euro je Stufe einschließlich Spesen an. Die öffentliche Förderung ist möglich. Ansprechpartner: Helmut Haybach Technologiezentrum Holzwirtschaft 32657 Lemgo Tel: (05261) 9214-13, Fax:-10 www.tzholz.de
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