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Neues Effizienzniveau

Marketing & Betriebsführung
Neues Effizienzniveau

Neues Effizienzniveau
Vom Konstruktionsbildschirm bis zum Zuschnitt lässt sich der Datenfluss automatisch und papierlos organisieren. Alles Weitere steuern Etiketten Foto: Holzma
Maschinen, Verfahren, Technologien – alles ist im Fluss und verändert den Markt, auch den für individuelle Möbel und Einrichtungen. Neben die Tischler und Schreiner drängen sich hier weitere Anbieter hinein. Sie geben ein neues Effizienzniveau vor.

Fertigungstechnisch verschwimmen die Grenzen zwischen den industriellen und handwerklichen Holzverarbeitern. Die Industrie fertigt in immer kleineren Losgrößen und kann bereits zumindest theoretisch sogar in Losgröße 1 wirtschaftlich produzieren. Parallel dazu haben die Tischler und Schreiner inzwischen Maschinen, die in der Bearbeitungsqualität den Industriemaschinen um nichts nachstehen und sich sowohl für Einzelstücke als auch für Serien eignen. Den Handwerkern voraus ist die Industrie in ihrer Organisation und der Automation. Standards, baukastenartige Produktprogramme, Losgrößenoptimierung sowie ausgehandelte Bestellkonditionen sorgen für einen effizienten Betrieb. Das funktioniert jedoch nur bei exakt definierten Programmen.

Einen deutlichen Vorsprung haben dagegen die Tischler und Schreiner, wenn es darum geht, jenseits solcher Programme Möbel und Einrichtungen zu planen, verkaufen, konstruieren, in Stücklisten und Werkstattaufträge aufzulösen, zu fertigen und schließlich beim Kunden zu montieren. Die vollautomatische Losgröße-1-Fertigung betrifft natürlich jeden Tischler und Schreiner. Er sollte sich für einen definierten Platz im Marktgeschehen entscheiden.
Der eine Betrieb wird eine großartige Technisierung ablehnen, beispielsweise das Fertigen von Korpusmöbeln den Spezialisten mit einer Säge-Lager-Kombination überlassen und sich selbst mit der Planung sowie der Montage befassen. Der andere wird investieren, beispielsweise in die vollautomatische Fertigung eines Standardprogramms. Diese sichert die Grundauslastung und schafft den Raum, sich darüber hinaus mit handwerklichen Rosinen zu befassen. Dieser Betrieb vereint quasi die Vorteile des Industrie- mit denen des Handwerksbetriebes. Ein dritter Betrieb wird sich vielleicht auf ein enges Produktsegment spezialisieren.
Hat sich der Betrieb für eine Position entschieden, muss er für eine in dem entsprechenden Segment übliche Effizienz sorgen, um auf dem Markt mithalten zu können. Das lässt sich mit Maschineninvestitionen und Automatisierungen erzielen. Wir stellen in diesem Titelthema auf der Ligna eingesammelte Rationalisierungsideen vor. In vielen Fällen jedoch lohnt es sich jedoch, zunächst andere Ressourcen anzugehen: die Ordnung im Betrieb, die organisatorischen Abläufe und vor allem den Informationsfluss. Hier schwächeln sehr viele, vor allem kleinere Handwerksbetriebe.
Wenn jeder Mitarbeiter ruhig seine Arbeit erledigen kann, ohne ständig Informationen und Material oder Werkzeuge zu suchen, zugestellte Werkbänke oder Wege freizuräumen, steigert das die Effizienz mehr als das irgendeine Maschine kann. Betriebsberater Stefan Tomann vom Technologie-Zentrum Holzwirtschaft beschreibt, wie man dem Chaos in der Tischlerei nachhaltig über Regeln begegnen kann (Seite 68). Mit dem Thema »papierlos oder papierarm stets die aktuell benötigte Information zur Hand« befasst sich IT-Berater Daniel Wagner von Schreinerservice 24 (Seite 64). – GM
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