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Duell der Stromer

Mercedes e-Vito und e-Sprinter im Vergleich mit Volkswagen e-Crafter
Duell der Stromer

Waren bisher vor allem elektrische Transporter ausländischer Marken unterwegs, kommen zur IAA Nutzfahrzeuge 2018 auch Mercedes e-Vito und VW e-Crafter in den Handel. Auf seinen echten Rivalen, den elektrischen Sprinter, muss der e-Crafter bis 2019 warten.

Jens und Patricia Fritzsche,
Freie Journalisten

Mit der Series One startet Mercedes in das e-Zeitalter der Nutzfahrzeugsparte. Der seit Anfang 2018 für einen Nettopreis ab 39 990 Euro bestellbare Vito wird nach der IAA 2018 an die ersten Kunden ausgeliefert. Mercedes bietet ihn in zwei Längen an, das Ladevolumen beträgt 6,0 bzw. 6,6 m3 bei einer maximalen Zuladung von 1073 kg. Der Elektromotor mit 115 PS und 300 Nm hat damit leichtes Spiel und ermöglicht rund 150 km Reichweite. Das reicht den meisten Handwerkern für den Arbeitsalltag. Nach sechs Stunden Ladezeit ist die Batterie wieder voll geladen. Für Fahrten überwiegend im Stadtverkehr schont der e-Vito mit einer Maximalgeschwindigkeit von 80 km/h die Batterie. Für weitere Strecken sind 120 km/h Höchstgeschwindigkeit konfigurierbar.

Der e-Vito hat aufgrund seines 400 kg schweren Batteriepaketes im Unterboden einen sehr niedrigen Schwerpunkt und liegt dadurch satt auf der Straße. Seine Fahrleistungen entsprechen etwa dem eines vergleichbar motorisierten Diesels, allerdings ist der elektrische Transporter durch sein 2,2-t-Leergewicht recht hart gefedert.

Der e-Sprinter kommt 2019 auf den Markt, und als größerer Bruder des e-Vito nutzt der e-Sprinter das selbe Antriebsaggregat und hat auch die gleichen Fahrparameter: 115 PS, 300 Nm und 80 bis 120 km/h Höchstgeschwindigkeit. Eine Ausstattungsoption, die vom Einsatzzweck abhängig ist, stimmt die Kapazität der Batterie auf die maximale Zuladung ab. Für etwa 150 km Reichweite und maximal 900 kg Zuladung wird eine 55-kWh-Batterie verbaut. Wer oft schweres Material transportieren muss, wählt eher die kleinere Batterie mit 41 kWh: die maximale Zuladung steigt auf 1040 kg und die Reichweite sinkt im Gegenzug auf etwa 115 km. Im Ladevolumen zeigt der e-Sprinter seine wahre Größe: 10,5 m3 passen aufgrund einer Gesamtlänge von 5,93 m in das Fahrzeug. Angeboten wird zunächst nur ein Kastenwagen mit Hochdach.

Crafter versus Sprinter

In den ab Oktober 2018 verfügbaren Volkswagen e-Crafter passt mit 10,7 m3 Ladevolumen etwas mehr rein als in den e-Sprinter. Der elektrische Crafter spielt seine Stärke vor allem in der großen Zuladung bis 1720 kg aus. Das Gesamtgewicht des Transporters beträgt dann 4,25 t. Eine Ausnahmegenehmigung für Elektrofahrzeuge erlaubt, den e-Crafter mindestens bis 2019 mit dem normalen Autoführerschein bis 3,5 t zu fahren. Zudem bietet VW eine preisgleiche zweite Version mit 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht und 970 kg Zuladung an.

Die Batteriekapazität von 36 kWh verspricht rund 170 km Reichweite. Mit 136 PS hat VW den stärksten Motor und damit auch den schnellsten Vortrieb im Vergleich der drei elektrischen Nutzfahrzeuge Vito, Sprinter und Crafter, der e-Crafter gibt aber eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h vor. Zahlreiche Assistenzsysteme und Extras, von der Einparkhilfe über Seitenwindschutz bis zur Sitzheizung, sind beim e-Crafter bereits an Bord. Mit 69 500 Euro netto ruft er jedoch auch einen stolzen Preis auf. Anders als bei Mercedes bietet der e-Crafter allerdings keine verstellbare Rekuperation: beim »vom-Strom-gehen«, wie es richtigerweise heißen muss, bremst er immer mittelstark. Bei Mercedes kann der Fahrer nach individuellen Vorlieben aus drei (e-Vito) bzw. vier (e-Sprinter) Bremsmodi von sehr stark bremsend bis zu »segelnd« auswählen.

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