1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Betrieb » Marketing & Betriebsführung »

Adler-Lacke: Die Saubermänner aus Tirol

Unternehmensporträt Adler-Lacke
Die Saubermänner aus Tirol

Adler-Lacke sind mittlerweile auch in Deutschland ein Begriff. Das österreichische Familienunternehmen ist mit hochwertigen Produkten und kompetentem Service für viele Tischler und Schreiner zur ersten Wahl in Sachen Oberfläche geworden.

Der wichtigste Mann bei uns im Haus ist der Gärtner«, sagt Klaus Knoll, Geschäftsbereichsleiter Möbellacke und Fensterbeschichtungen bei Adler, mit einem Augenzwinkern. Der sei nämlich dafür verantwortlich, dass die Außenanlangen rund um die Lackfabrik im Tiroler Städtchen Schwaz immer tiptop gepflegt sind. Schon der äußere Eindruck des Unternehmens soll dem Besucher signalisieren: Hier wird sauber gearbeitet, hier werden hochwertige Produkte erzeugt, hier kümmert man sich um die Umwelt. Als »Chemiefabrik« in der Urlaubsregion Tirol bleibt dem über siebzig Jahre alten Familienunternehmen auch fast nichts anderes übrig, als das Thema Umweltschutz offensiv anzugehen. Und das tut man bei Adler nicht notgedrungen, sondern aus Überzeugung. Bereits zwei Drittel der Produkte sind wasserverdünnbar, Tendenz steigend.

Mit 420 Mitarbeitern ist Adler Österreichs führender Hersteller von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln. Von den 15000 Tonnen Lack, die jährlich das Unternehmen verlassen, gehen knapp die Hälfte in den Export, wobei Deutschland nach Italien der zweitwichtigste Markt ist. Das Produktspektrum von Adler setzt sich zusammen aus:
  • Beizen (Wasser-/Lösemittelbeizen)
  • Wasserlacken
  • PUR-Lacken
  • Fensterbeschichtungen
  • Parkettlack
  • UV-Industrielacken
Im Bereich Möbellackierung ist Adler angetreten zu beweisen, dass die Qualität der Oberfläche nicht mit der Menge des Lösemittels zusammenhängt. Die sog. »High-Res«-Technologie steht für eine hohe Creme- und Fettbeständigkeit und für eine Transparenz und Anfeuerung, die der gewohnten Lösemitteloptik sehr nahe kommt. Was Füllkraft, Elastizität und Recyclingfähigkeit angeht, sieht man bei Adler Wasserlacke gegenüber Lösemittellacken sowieso im Vorteil.
Bei den Fensterbeschichtungen sind wasserverdünnbare Lacke seit Jahren im Einsatz. Adler setzt im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern hier auf einen Dreischichtaufbau. Die Beschichtungen der »Generation 3« sind durch ausgefeilte Technik den herkömmlichen Vierschichtsystemen ebenbürtig, durch den Wegfall eines Beschichtungsvorgangs jedoch deutlich kostengünstiger. Rund 30 Prozent der gesamten Produktion sind Fensterlacke.
Mit rund 75 Mitarbeitern in Entwicklung und Anwendungstechnik wird in Schwaz permanent an der Verbesserung bestehender, bzw. der Formulierung neuer Produkte gearbeitet. Fast neun Prozent des Jahresumsatzes von knapp 70 Millionen Euro werden 2007 in Forschung und Entwicklung investiert.
Groß geworden ist Adler mit dem Direktvertrieb, den man in den Kernmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz nach wie vor als Erfolgsgaranten betrachtet. So werden in Bayern und Baden-Württemberg sechs Außendienstler beschäftigt. Im April wurde in Dornstadt bei Ulm der zweite Service-Stützpunkt eröffnet. In Österreich und einigen Exportländern (nicht in Deutschland) wird ein Teil des breitgefächerten Produktspektrums zusätzlich über den Fachhandel vertrieben.
Wie das Unternehmen eigentlich zu seinem Namen kam, ist laut Klaus Knoll nicht ganz klar. Der Adler ist das Wappentier Tirols und steht als solches für Heimatverbundenheit und Liebe zur Natur. Ein Bild jedenfalls, mit dem man sich im Unternehmen auch heute noch hervorragend identifizieren kann. HJG

Kompakt Das Adler-Werk in Zahlen

    • • 420 Mitarbeiter (inkl. Vertriebsgesellschaften), davon 75 in Entwicklung und Anwendungstechnik • Umsatz 2006: 68,8 Mio. Euro • 45 Prozent Exportanteil: (Deutschland, Italien, Frankreich, Polen u.a.) • Jahresproduktion 15000 Tonnen, davon mehr als 60 Prozent Wasserlacke, Beizen und wasserverdünnbare Farben • 12000 Artikel
    • • 1000 verschiedene Rohstoffe, davon 98 Prozent aus der EU • Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Schweiz und Polen

Rückblick Farbenreiche Erfolgsgeschichte

Adler blickt auf eine mehr als siebzigjährige Firmengeschichte zurück.
1934 gründete Johann Berghofer ein Farbengeschäft in der Altstadt von Schwaz in Tirol und legte damit den Grundstein für das heutige Unternehmen. Zuerst wurden Ölfarben, Mattierungen, Polituren und Bodenpflegemittel erzeugt. Mitte der sechziger Jahre übernimmt Sohn Günther, nach dem Tod des Vaters, zusammen mit seiner Mutter die Unternehmensleitung. 1981 wird die neue Lackfabrik im Industriegebiet von Schwaz fertiggestellt.
Seit dem Jahr 2001 führt Andrea Berghofer, Enkelin des Firmengründers, zusammen mit dem langjährigen Mitarbeiter Dr. Manfred Oberreiter die Geschäfte. Ihre Schwester Claudia ist ebenfalls im Unternehmen tätig und für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Vor wenigen Jahren wurde ein Forschungs- und Kompetenzzentrum mit Möbellackierautomat und Fensterlackierstraße am Standort errichtet. Außerdem hat Adler die österreichische Lackmarke »Frenkel« und die Holzkittmarke »Grilith« übernommen. Das Tiroler Wirtschaftsblatt kürte Adler 2004 zum besten Familienunternehmen Tirols, im Jahr darauf erhielt man den Nachhaltigkeitspreis des Landes. Aktuell arbeitet das Führungsduo am weiteren Ausbau der internationalen Aktivitäten. HJG

Adler-Werk Lackfabrik
A-Schwaz/Tirol
Tel: +43 (5242) 6922-0, Fax: -999
www.adler-lacke.com

Mehr von Adler-Lacke lesen:

Aktuelles Heft
Titelbild dds - das magazin für möbel und ausbau 3
Aktuelle Ausgabe
03/2024
EINZELHEFT
ABO
dds-Zulieferforum
Tischlerhandwerk in Zahlen

Zahl der Betriebe im Tischlerhandwerk

dds auf Facebook


dds auf YouTube

Im dds-Channel auf YouTube finden Sie:
– Videos zu Beiträgen aus dds
– Kollegen stellen sich vor
– Praxistipps-Videos
– Maschinen & Werkzeuge

Abonnieren Sie dds auf YouTube »