Eine klare Linie verfolgt die unterfränkische Schreinerei Auinger, und das nicht nur beim Entwurf von Möbeln und hochwertigen Innenausbauten, sondern auch bei der Umsetzung des Unternehmensziels Umweltschutz.
Vor einem Jahr feierte die Auinger GmbH in Zell am Main bei Würzburg das silberne Jubiläum. Die Geschichte der »Möbelwerkstätten für kreativen Innenausbau« begann 1980 in Kitzingen. Dort gründeten Marion und Jürgen Auinger ein Handwerksunternehmen, das sich mit drei Mitarbeitern zunächst ausschließlich der Restaurierung hochwertiger Antiquitäten widmete. 1985 erfolgte der Umzug nach Würzburg. Zehn Jahre später machte Platzmangel einen weiteren Umzug innerhalb der mainfränkischen Metropole erforderlich.
Das Jahr 2000 wurde entscheidend für die Entwicklung des Unternehmens. Auinger erhielt den Auftrag für den Innenausbau des Georg Schäfer Museums in Schweinfurt. Das neue Kunstmuseum in der Industriestadt am Main, selbst ein architektonisches Kunstwerk, stellte höchste Ansprüche an die Innenausbauer. Das Ergebnis war eine handwerkliche Meisterleistung, für die die Schreinerei hohes Lob erntete. Dieser Erfolg stärkte das Selbstbewusstsein von Unternehmern und Mitarbeitern und bestimmte entscheidend die weitere Ausrichtung. Heute betreffen 60 Prozent der Aufträge das Objektgeschäft. In der stattlichen Referenzliste des Schreinerbetriebs finden sich Renommierobjekte wie Schloss Veitshöchheim und die Alte Pinakothek in München.
Am neuen Standort in Zell am Main (seit 2004) beschäftigt der Betrieb zwei Gestalter im Handwerk, drei Gesellen, zwei Meister sowie zwei weitere Mitarbeiter für die Akquise; hinzu kommen zwei Auszubildende. Das Spektrum reicht von Einzel- und Einbaumöbeln über Küchen und Badezimmer, Büro-, Laden-, Praxis-, Hotel- und Gaststätteneinrichtungen bis zu Innen- und Haustüren, Fenster und Parkett.
Zu den erklärten Unternehmenszielen gehört die Erhaltung der Lebensqualität. Auinger führt einen Umweltordner mit Abfall- und Gefahrstoffkataster, mit dessen Hilfe jederzeit alle umweltrelevanten Vorgänge im Betrieb verfolgt werden können. Bestellt werden meist umweltfreundliche Materialien, und zwar bei regionalen Lieferanten. Regelmäßig schulen der Umweltbeauftragte der Schreinerei sowie Holz-BG-Experten die Mitarbeiter, von denen jeder eine spezielle Umweltaufgabe (Wartung des Spritzraumes, Abfallentsorgung, Arbeitsschutz etc.) zu erfüllen hat. Alle Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Umweltbelastungen sind in einer »Umwelterklärung« zusammengefasst – eine respektable Selbstverpflichtung. 2001 wurde Auinger für sein Engagement als erste Schreinerei Unterfrankens vom »Qualitätsverbund umweltbewusster Handwerker« (QuH) zertifiziert, bis heute ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens.
Stillstand bedeutet Rückschritt. Deshalb verwirklicht der Handwerksbetrieb immer wieder neue Ideen. So erweiterte er kürzlich sein Sortiment um den Vertrieb eines Schlafsystems von Samina; das 100-prozentige Naturprodukt, das nur in umweltzertifizierten Schreinereien angeboten wird, ergänzt das eigene Angebot von Naturholzbetten. Und Geschäftsführerin Marion Auinger absolvierte eine Ausbildung als Feng-Shui-Beraterin, so dass die Schreinerei jetzt auch diesen Service anbieten kann.
Zahlreiche Preise belegen den Erfolg und das Renommee der Auinger GmbH (www.schreinerei-auinger.de): neben der Auszeichnung als »QuH«-Betrieb durch Bayerns Umweltminister Schnappauf z. B. das »Siegel in Gold« der Hwk Unterfranken; Preis und Publikumspreis beim Landeswettbewerb »Fitnessmöbel«; der erste Platz für einen Azubi bei der »Guten Form« der Innung Würzburg. Und die erfolgreiche Teilnahme am Thalhofer-Wettbewerb 2005 bestätigte, dass Auinger auf dem richtigen Weg ist und zu Bayerns führenden Schreinerbetrieben zählt. HWW
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Aus Ruinen auferstanden
