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Deutschland, deine Tischler

Marketing & Betriebsführung
Deutschland, deine Tischler

Deutschland, deine Tischler
Organisationsgrad des Tischlerhandwerks in Deutschland (Quellen: .Statistisches Bundesamt, Tischler Schreiner Deutschland, LIV Thüringen)
Weniger als jeder zweite Betrieb ist in der Innung. Genaue Zahlen zu bekommen ist schwierig. Schon auf die Frage, wie viele Tischler es denn in Deutschland gibt, erhält man mehrere Antworten. Eine Bestandsaufnahme.

Will man sich einen Überblick verschaffen, wie der Organisationsgrad des Tischlerhandwerks in Deutschland ist, braucht man eigentlich nur zwei Angaben: die Zahl der Betriebe insgesamt und die Zahl der Innungsbetriebe.

Für Letztere genügt ein Anruf beim Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland in Berlin. 14570 organisierte Betriebe gibt es in den 15 angeschlossenen Landesverbänden, so die Auskunft. Zählt man dann noch die Kollegen dazu, die nach Auskunft des LIV Thüringen den dortigen Innungen angehören, kommt man auf 15070 Betriebe.
Um die Zahl der Tischlerbetriebe insgesamt in Erfahrung zu bringen, hat man zwei Möglichkeiten. Man fragt den Zentralverband des deutschen Handwerks ZdH in Berlin, der sich auf Angaben der Kammern beruft. Hier hört man die Zahl 40881. Das seien alle Betriebe, die als »Tischler« in der Handwerksrolle eingetragen sind. Schaut man beim statistischen Bundesamt, stößt man auf die Angabe 33151. Die stammt von der letzten Handwerkszählung 2010 und bezieht sich auf Handwerksunternehmen lt. Klassifizierung A 27 »Tischler«.
Diese nicht unerhebliche Differenz erklärt sich aus den unterschieden Erfassungsmethoden, die jeweils zugrunde liegen. So zählt das statistische Bundesamt nur umsatzsteuerpflichtige Unternehmen, also solche, die mehr als 17500 Euro im Jahr einnehmen. Außerdem sind hier keine Nebenerwerbsbetriebe enthalten. Von diesen gibt es Stand Juli 2013 immerhin 1034. Auch werden beim statistischen Bundesamt Filialbetriebe grundsätzlich nur als ein Unternehmen gezählt, was allerdings im Tischlerhandwerk – im Gegensatz z. B. zum Optikerhandwerk – kaum eine Rolle spielen dürfte.
Die Zahl der organisierten Betriebe ist entgegen der landläufigen Annahme in den letzten Jahren nur moderat zurückgegangen, von 2004 bis 2012 um rund 6 Prozent. Auch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Betrieb ist in diesem Zeitraum nahezu konstant geblieben, nach dem sie in den zehn Jahren zuvor kontinuierlich nach unten gegangen war. Das ist insofern relevant, als dass die Lohnsumme bei den meisten Innungen der wesentliche Faktor für die Bemessung des Beitrags ist. Bei den bestehenden Mitgliedern ist die Lage also offensichtlich relativ stabil. Problematisch ist die Gewinnung neuer Mitglieder. »Wir kommen an Existenzgründer einfach sehr schwer heran«, so eine wiederholt gehörte Meinung. Hier liegt eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben der Verantwortlichen in den Innungen und Verbänden. HJG
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