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Die Projektschreinerei von Baierl & Demmelhuber

dds vor Ort
Die Projektschreinerei von Baierl & Demmelhuber

Die Projektschreinerei von Baierl & Demmelhuber läuft wie am Schnürchen: Der Konzern betreut die Kunden und akquiriert Aufträge. Die Schreinerei konzentriert sich ganz auf den Betrieb.

Bei Baierl & Demmelhuber gibt es seit der Unternehmensgründung im Jahr 1964 eine Schreinerei. Ihre Aufgabe bestand und besteht darin, den Monteuren auf den Baustellen auf Zuruf zuzuarbeiten. 2007 ist das Unternehmen auch mit der Schreinerei in das Projektgeschäft eingestiegen. Es entstand die neue Projektschreinerei, während die bisherige mit ihren 14 Mitarbeitern den Namen »Wood to go« erhielt. In 2014 hat die Projektschreinerei einen Neubau bezogen. Die Maschinen, die Software, die Oberflächenabteilung sowie die Handarbeitsplätze entsprechen dem Stand der Technik, sorgen für Effizienz und bieten den Mitarbeitern komfortable Arbeitsbedingungen. Das Unternehmen mit Sitz im oberbayrischen Töging und Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Tschechien und Großbritannien beschäftigt 480 Mitarbeiter und befasst sich mit drei Geschäftsbereichen: Innenraum, Trockenbau und dem Komplettausbau als Generalunternehmer. Der Slogan lautet: »Wir bauen Innenräume mit Herz und Verstand.« Die drei Geschäftsbereiche können auf verschiedene Werkstätten, wie eine Malerwerkstatt, eine Schlosserei und auch mehrere Schreinereibetriebe zugreifen. Der jüngste, 2011 ins Leben gerufene und von Philipp Heiss geleitete Geschäftsbereich Innenraum, befasst sich mit dem Ausbau von Objekten, Läden sowie dem Innenausbau. Er lässt sich gut mit dem Trockenbau und den GU-Leistungen kombinieren und vervollständigt das Angebot. Zu diesem Bereich gehören das Projektmanagement mit 40 sowie unter anderem die Projektschreinerei mit 32 Mitarbeitern. Jeder Projektmanager ist auf eine bestimmte Kundengruppe oder einen Großkunden spezialisiert. Je nach Volumen und Komplexität der Aufgabe weist der Projektmanager den Auftrag der Projektschreinerei oder einem Zulieferer zu. Seit zwei Jahren arbeiten sowohl das Projektmanagement als auch die Schreinerei mit der 3D-Branchenlösung Imos. Die Projektschreinerei erhält den Großteil ihrer Aufträge von den anderen Geschäftsbereichen und deren Projektleitern. Mit einem weiteren eigenen Projektleiter steuert die Projektschreinerei jedoch spezielle Projekte auch intern, um einen direkten und engen Draht zum Kunden zu haben. Im Büro der Projektschreinerei arbeiten neben dem Fertigungsleiter, seinem Assistenten sowie dem Projektleiter vier Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung. Diese übernehmen die vom Projektmanagement angelegten Projekte, arbeiten Details aus, konstruieren mit Imos, kümmern sich um Materialbestellungen sowie die Schnittoptimierung und sind letztlich auch Bindeglied zu den Projektmanagern und Fertigungsteams in der Werkstatt. Per Mausklick lösen sie die Fertigung eines Auftrages aus. Das automatische Flächenlager versorgt die liegende Plattensäge. Barcode- und Freitextetiketten geben dem Werkstück alle Informationen für die Kantenanleimmaschine, den Dübelbohrautomaten, die beiden 5-Achs-CNC-Maschinen sowie den Bankraum mit. Die Teilefertigung organisiert sich getreu dem Leitmotto »Handwerk 4.0« auf diese Weise quasi von selbst. Die Werkstatt ist wie ein U aufgebaut, in einem Schenkel befindet sich der Maschinensaal, im anderen der Bankraum. Dazwischen sind die AV sowie der Lackierbereich angesiedelt. Zu lackierende Teile gelangen über die Spritzkabine in den Bankraum.

Wie im Projektmanagement sind auch im Bankraum die Mitarbeiter bestimmten Themenschwerpunkten zugeordnet. So lassen sich die Wünsche des jeweiligen Kunden leichter umsetzen. Es gibt drei Montageteams mit jeweils einem Teamleiter. Eines der Teams kümmert sich z. B. um wiederkehrende Ladeneinrichtungen für eine große Modekette sowie um sonstige Kleinprojekte. Weiterhin gibt es ein fünfköpfiges Team für Großprojekte sowie ein vierköpfiges für Sonderprojekte. Im Bankraum gibt es eine Korpuspresse, die sich die Teams teilen, ebenso wie die Schränke mit den Kleinmaschinen. Wer sich ein Gerät entleiht, hinterlässt im entsprechenden Schrankfach einen Chip mit seinem Namenskürzel. So lassen sich die Elektrowerkzeuge jederzeit finden. Jeder Mitarbeiter hat darüber hinaus einen fahrbaren Werkzeugschrank als ständigen Begleiter. Den größten Raum nehmen vier Montageplätze mit Versorgungsampeln von Festool sowie Hub- und Arbeitstischen von Barth ein. Jürgen Rettenböck, Leiter der Projektschreinerei sagt: »Das Projektmanagement versorgt uns mit Aufträgen. Der Maschinensaal ist so vernetzt, dass er sich quasi von selbst steuert. Die Bankraumteams kennen die Kundenwünsche. Alles läuft rund, unkompliziert und effizient. Weitere Verbesserungen versprechen wir uns von einem gemeinsamen ERP-System für die Schreinerei und das Projektmanagement.«

Die Ausstatter

Software: www.imos3d.com
Versorgungsampeln: www.festool.de

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dds-Redakteur Georg Molinski hat die Projektwerkstatt besucht und sich dort sehr wohl gefühlt. Eine so aufgeräumte und gut durchorganisierte Schreinerei hatte er bis dahin noch nicht gesehen.

Kontakt

Baierl & Demmelhuber Innenausbau GmbH84513 Töging www.demmelhuber.de
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