ID.Buzz von VW

Als Kind hat uns der Trainer im VW-Bulli nach Hause gebracht. Manches Mal ist er dabei an unserer Tür vorbeigefahren. Mich hat das nicht gestört. Ich saß hinten und genoss die wohlige Wärme und das beruhigende Gebrumme des Heckmotors. Der Unaufmerksamkeit des Fahrers verdanke ich manche Extrarunde – und viele gute Erinnerungen. 40 Jahre später besteige ich erneut einen »Bulli«. Der heißt nun ID.Buzz und fährt rein elektrisch. Ganz ohne Geknatter.

Ich selbst sitze auch nicht mehr im Fond, sondern vorne links. Genau genommen gibt es in der Handwerkerversion gar keine Rückbank. Die oft despektierlich als »Kasten« titulierte Bauform trifft es beim ID-Buzz von VW nicht ganz: von Kastigkeit keine Spur! Stattdessen haben die Designer gerundete, organische Formen gewählt. Auf den Klassiker spielt die Farbgebung an. Die obere Hälfte gestaltet sich zum Himmel hin weiß, während wahlweise ein kräftiges Blau Bodenhaftung vermittelt oder Limone sowie Blattgrün Naturverbundenheit ausdrücken.

Bulli mit Schwarmintelligenz

Über sein Äußeres lässt sich vortrefflich streiten. Kompromisslos sind die inneren Werte. Hier setzt VW voll auf digitale Stärke. »Im ID.Buzz von VW trifft ikonisches Design auf innovative Technik, die sich in neuen Komfort- und Assistenzsystemen widerspiegelt. Mit der Nutzung von Schwarmdaten im neuesten ›Travel Assist‹ gehen wir nun den nächsten Schritt auf dem Weg zum hochautomatisierten Fahren«, erklärt Kai Grünitz, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich Technische Entwicklung.

Dieser »Travel Assist« ist optional verfügbar. Er unterstützt den Fahrer dabei, die Spur, den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und die Höchstgeschwindigkeit zu halten. Während andere Systeme rein technisch die Mitte der Fahrbahn anpeilen, passt sich das VW-System der individuellen Fahrweise an und kann auch weiter links oder weiter rechts in der Fahrspur bleiben. Ähnlich intelligent geben sich die Assistenzsysteme hinsichtlich der Straßenführung. Über eine vorausschauende Geschwindigkeitsregelung und die Kurvenassistenz passt der ID.Buzz die Geschwindigkeit an geltende Beschränkungen sowie Straßenverläufe wie Kurven oder Kreisverkehre an.

Stehen anonymisierte Schwarmdaten von den anderen mehreren Hunderttausend Volkswagen-Fahrzeugen zur Verfügung, erweitern sich Komfort und Funktionalität. Die Flotte sammelt dazu Kartierungsmaterial mit festen Merkmalen des Verkehrsumfelds, beispielsweise Begrenzungslinien und Verkehrszeichen, und übermittelt diese automatisch an eine Cloud. Von dort werden diese, individuell zugeschnitten, an jene Fahrzeuge gesendet, die gerade die entsprechenden Abschnitte befahren.

Assistenten zum Fahren und Parken

Auf der Autobahn kann der »Travel Assist mit Schwarmdaten« ab 90 km/h aktiv beim Spurwechsel unterstützen: Tippblinken genügt. Optional ist der »Park Assist Plus mit Memoryfunktion«. Dabei muss der Fahrer nur einmal selbst lenken und den Parkvorgang speichern. Darüber hinaus stehen im ID.Buzz von VW zahlreiche Fahrerassistenz- und Komfortsysteme zur Verfügung, die auch von anderen Fahrzeugen bekannt sind. Lediglich der »Kinder nicht vergessen!«-Assistent für Chauffeure im Vereinsbus fehlt weiterhin. Das ermöglicht auch der zukünftigen Generation eine Extrarunde und eindrucksvolle Erinnerungen an die Heimfahrt im Bulli. –CG