Wintersport

Rudi Schlosser Red.: Der Einblick in die Fertigung folgt in der nächsten Ausgabe!

Entwerfen, Planen, Kalkulieren, Fertigen und Präsentieren – das sind auch an der Meisterschule Kaiserslautern die klassischen Schritte einer Projektarbeit. Als Thema hat sich Fachpraxislehrer Andreas Remmel einen Schlitten vorgenommen. Beim Entwurf orientierten sich einige Meisterschüler an tradierten Formen wie dem Davoser; andere Entwürfe basieren auf Formen von Sportrodlern oder der Silhouette von Rennbooten. Die Linienführung der Vorbilder stellt hohe Anforderungen an die Umsetzung. In vergangenen Zeiten suchten Schlittenbauer in abschüssigem Gelände, insbesondere an Gewässern, nach krummschäftigen und säbelförmig gewachsenen Hölzern, um entsprechend gebogene Formen sowie deren Elastizität und Festigkeit durch den intelligenten Einsatz von Reaktionsholz zu realisieren. Dieser sanften Technik steht die kraftaufwendige Verformung durch Formverleimung, Biegen unter Dampf (Bugholz) oder die Kombination beider Verfahren gegenüber, die heute praktiziert wird. Diese Arbeitstechniken einzusetzen und ihre Grenzen auszuloten war ebenso Aufgabe der Meisterschüler wie Vorrichtungen zu planen und Analysen zur Wirtschaftlichkeit zu erstellen. Modelle der Rodler wurden im CAD-Programm »Catia V5« gezeichnet und Biege- sowie Verleimschablonen am Bearbeitungszentrum gefertigt.