Ausbildung
Vom Meister zum Restaurator
Wer als Meister oder Meisterin arbeitet, ist bereits qualifiziert. Wer sich aber um historische Substanz kümmert, muss mit Überraschungen rechnen. Das erfordert im jeweiligen Fach eine besondere Umsicht, eine Menge Erfahrung und permanente Weiterentwicklung. Mit einem Zertifikatslehrgang in der Propstei Johannesberg können Führungskräfte im Tischlerhandwerk ihre Kenntnisse und Fertigkeiten ausbauen und sich dies auch sichtbar dokumentieren lassen. Der/die Tischlermeister/in legt vor der Handwerkskammer Kassel eine Prüfung ab und trägt den beurkundeten Titel »Restaurator/in im Tischlerhandwerk«.
Die Fortbildung gliedert sich in zwei Teile: Das fachrichtungsübergreifende Seminar findet im Januar 2014 statt. Die Lehrinhalte beziehen sich unmittelbar auf die von den besonderen Rechtsvorschriften festgelegten Prüfungsfächer und beinhalten Kunst- und Kulturgeschichte (Baugeschichte), Materialkunde (Werk- und Baustoffkunde) sowie Bestandsaufnahme und Dokumentation. Ebenso werden die notwendigen Kenntnisse zu Denkmalschutz, Denkmalpflege, zum öffentlichen und privaten Recht und zur Bauphysik vermittelt. Ergänzend finden Übungen zu Aufmaß- und Dokumentationstechniken statt.
Das im Februar anschließende fachspezifische Praxisseminar für Tischlermeister/innen wird in Teilzeitform in Modulen von drei bis vier Tagen angeboten, um den berufsbegleitenden Besuch zu ermöglichen. Vermittelt werden die Denkmalpflege- und Restaurierungsmethodik mit den Elementen Bauforschung, Dokumentation, Materialkunde und der Lösemittelansprache an historischen Beschichtungen.
Informationen zum Lehrgang unter www.propstei-johannesberg.de
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