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Die Tischlermeisterin Sabine Zöller berichtet vom diesjährigen Tischlerinnentreffen, das auf dem Rittergut Lützensommern bei Erfurt veranstaltet wurde.

Sabine Zöller

Das 17. bundesweite Tischlerinnentreffen fand im September 2006 auf dem Rittergut Lützensömmern in der Nähe von Erfurt statt. Teilgenommen haben 90 Schreinerinnen und Tischlerinnen – jeweils etwa ein Drittel in Ausbildung und Gesellinnen, sowie ein Viertel Meisterinnen oder anders Weiterqualifizierte. Hinzu kamen einige Frauen aus anderen Gewerken.
Das wichtigste Motiv der Handwerkerinnen an dem Treffen teilzunehmen, ist der Erfahrungsaustausch untereinander. Daneben steht die berufliche Fortbildung. Auf dem Progamm standen diesmal Workshops zu unternehmerischen Themen wie Gesprächs- und Verhandlungsführung, Kommunikation, Gestaltung des Firmenauftritts und Präsentation durch Fotos, außerdem zu betriebswirtschaftlichen Fragen wie Kalkulation. Bei den Kommunikationsthemen wurden die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Blickwinkel von Männern und Frauen einbezogen, sowohl im Umgang mit Kunden als auch mit Vorgesetzten und Kollegen. Handwerkliche Workshops gab es zu Themen wie Werkzeuge schärfen (wer weiß noch, wie eine Säge geschränkt wird?!) Freihandzeichnen etc. Auch gab es Einblicke in Nachbar-Gewerke wie Holzbildhauen, Möbelrestaurierung und Lehmbau.
Finanziell unterstützt wird das Treffen durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zielsetzung ist die berufliche Qualifizierung der Frauen, die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Kindern und das Netzwerken von Frauen untereinander. Zahlreiche Sponsoren aus der Wirtschaft beteiligen sich mit Geld- oder Sachspenden.
Eine Erkenntnis des diesjährigen Treffens: Die Tischlerinnen machen in Ausbildung und Berufsleben meistens gute Erfahrungen und bekommen positive Rückmeldungen auf fachlicher und persönlicher Ebene. Das war aufgrund der Vorurteile nicht immer so. Mittlerweile zeigen Statistiken und Erfahrungsberichte, dass Frauen den Schreinerberuf motivierter erlernen als ihre männlichen Kollegen und dass sie in der Regel auch besser vorgebildet sind. Feingefühl, Intuition und Zielstrebigkeit der Frauen tun ein Übriges.
Wohin geht das Tischlerinnentreffen? »Es ist die Wirtschaft, meine Damen« titelte kürzlich ein Artikel in der »Zeit«. Auch künftig kommt es darauf an, dass Tischlerinnen nicht nur kreativ, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sind. Deshalb stehen weiterhin die bekannten Themen (Kunden und Kundinnen finden und binden, Besetzen von Nischen, neue Zielgruppen, Handwerk und Dienstleistung) auf der Tagesordnung – damit sich die Tischlerinnen aus ihrer niedlichen und kreativen Ecke heraus in die wahre Wirtschaft begeben.
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