Das Meisterstück von Benjamin Dolch, Fachschule für Holztechnik Stuttgart, ist ein sehr akkurat gearbeitetes, klassisches wandhängendes Sideboard. Was geschieht formal durch den eingefügten beleuchteten Kubus?
Prof. Peter Litzlbauer, Staatl. Akademie der bildenden Künste Stuttgart, Fachbereich Architektur und Design
Das Meisterstück von Benjamin Dolch präsentiert sich als ein schlichtes und in sich ruhendes Möbel. Der französische Nussbaum unterstreicht das Blockhafte des lang gestreckten Sideboards vor der weißen Wand. Durch die Zweiteilung in der Höhe mit der Raffinesse des seitlich zu verschiebenden oberen Teiles wird die horizontale Ausrichtung unterstrichen. Eine gewisse Eleganz ist dem Möbel nicht abzusprechen – und doch irritiert den Betrachter etwas. Im Erscheinungsbild des Möbels sind zwei im Ansatz unterschiedliche Entwurfsgedanken zu erkennen, die hier – gewollt oder nicht – ineinander greifen. Einerseits bestand offenbar der Wunsch, ein schlichtes Möbelstück zu entwerfen: Die Ganzheit der Form wird angestrebt und durch das markante Furnierbild verstärkt, das sich wie eine zweite Haut um den Korpus legt. Der Wechsel der hellen und dunklen Zeichnung ist symmetrisch auf alle Flächen gesetzt. Die meisterlich fast unsichtbar ausgeführten Haarfugen unterstreichen die Wirkung des Blocks.
Andererseits wird mit dem Einfügen eines neuen Elements eine Störung der vorher angestrebten Einheit verursacht: Der Leuchtkörper an der linken, oberen Ecke ist ein probates Gestaltungsmittel, um in einem kräftigen Volumen Aufmerksamkeit hervorzurufen. Aber ist die Hervorhebung an dieser Stelle und in diesem Möbel sinnvoll? Hier prallen zwei hervorstechende Merkmale, nämlich Lichtkörper und die eindrucksvolle Holzmaserung, aufeinander und stören sich gegenseitig. Das Einschneiden des Plexiglaselements in das Furnierbild wird vom Betrachter als empfindliche Störung wahrgenommen. Eine klarere Trennung oder eine homogenere Maserung des Furniers würde dem Lichtspiel in dieser Großform zur richtigen Aufmerksamkeit verhelfen.
»Die zwei verschiedenen Ansätze in der Gestaltung stören sich gegenseitig.« Prof. Peter Litzlbauer
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