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Ästethik der Sachlichkeit - dds – Das Magazin für Möbel und Ausbau

Meisterstücke
Ästhetik der Sachlichkeit

Die Gesellenstücke von Claudia Maugg und Lisa Ambach entstanden im Sommer 2008 an den Schulen für Holz und Gestaltung Garmisch-Partenkirchen. Sie offenbaren eine mit ähnlichen Mitteln konsequent verfolgte Konzeption.

Claudia Maugg hat einen zeitgemäßen Schreibarbeitsplatz für den Wohnbereich entworfen, bei dem die Arbeitsfläche verschlossen werden kann. Er ist gleichermaßen für Schreibarbeiten von Hand wie für die Arbeit am Laptop geeignet. Für Papier und Stifte gibt es einen Schubkasten im Gehäuseinneren. Hauptmerkmal des Entwurfes ist formale Sachlichkeit. Ein liegender Quader ruht auf markanten Rahmen aus Rüster. Gerade Flächen und Linien sind das Stilmittel. Der lineare Ansatz setzt sich im Öffnungsvorgang des Gehäuses fort. Die Kubushauben auf Gehrung sind auf kugelgelagerten Vollauszügen geführt.

Das neutrale Linoleum, zudem eine ideale Schreibunterlage, verstärkt die Klarheit des Entwurfes. Die Kanten sind in Rüster abgesetzt und schaffen eine optische Verbindung zum Gestell. Der Kontrast von grobporigem Rüster und feinem Linoleum verleiht dem Gesellenstück Spannung. Die oberen Ecken des Rahmengestells wurden halbverdeckt gezinkt. Aufrechte Querstücke geben die nötige Stabilität. Die beiden Rahmen sind mit drei Zargen auf Abstand mit dem Gehäuse verbunden.
Auch Lisa Ambach hat durch die Wahl der Materialien und die Abgrenzung der Flächen ein Möbel mit klaren Linien entworfen. Das Gesellenstück dient als Aufbewahrungsmöbel im Zeichenbüro. Ordner, Bücher und die Papierformate A4 und A3 geben die Inneneinteilung vor. Wie Claudia Maugg entschied sich Lisa Ambach für das neutrale Linoleum auf den Gehäuseflächen. Sie setzt die Kanten mit feinjähriger Lärche ab.
Die klare Linienführung wird verstärkt durch die Eckverbindung des Korpus auf Gehrung und die einschlagenden Türen. Die asymmetrisch geteilte Front verleiht dem Möbel Spannung.
Die Eckzapfenbänder der Türen sind nur als kleine Punkte erkennbar. Feine Türgriffe zeigen die Öffnungsrichtung an. Ein Gestell aus brüniertem Stahl hebt den Korpus vom Boden ab und gibt dem kleinen Schrank Leichtigkeit. Griffe, Gestell und Bänder sind aus dem selben Material gefertigt. Im Schrankinneren befinden sich feste Fachböden und auf jeder Seite zwei mechanisch geführte Schubkästen. Oben rechts ist ein kleiner Schubkasten mit Nutführung unter dem Boden eingebaut. Die Fachböden und Schubkästen sind aus massiver Lärche gefertigt. Die Klarheit der Konstruktion wird durch die feine Holzmaserung verstärkt. JN
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