Die Fachschule Holztechnik und Gestaltung Hildesheim trägt ihren Bildungsauftrag im Namen. Im September 2009 feierte das Kollegium mit vielen Gästen 100 Schuljahre Selbstständigkeit. Die Schulgeschichte geht bis in das Jahr 1831 zurück.
Die heutige Fachschule Holztechnik und Gestaltung Hildesheim war 1831 Bestandteil einer Realschule zur Weiterbildung von Gesellen. 1909 eröffnete Louis Reineking dann in Blankenburg am Harz die Technische Fachschule für Tischler. Fachtechnisch, betriebswirtschaftlich und künstlerisch wurden damals Innenarchitekten, Möbelgestalter, Techniker und Werkmeister ausgebildet. Die Institution erfuhr von Anfang an eine hohe Wertschätzung in Region und Land. Sie erlebte seitdem viel Metamorphosen und noch mehr Namensänderungen – die letzte im Jahr 1994 anlässlich der Integration einer »einjährigen Fachschule Holzgestaltung mit Schwerpunkt Objektdesign«.
Die Hildesheimer bilden Techniker und Holzgestalter in jeweils zwei Jahren aus. Mitbringen muss man den Gesellenbrief und ein Jahr Berufspraxis. Parallel kann der Meisterbrief erworben werden. Wer bereits Techniker ist, kann in einem Jahr die Ausbildung zum Gestalter machen. Zur Zeit existieren drei Techniker- und eine Gestalterklasse.
Wie sind die Aussichten?
Die Schüler finden sich aus dem ganzen Bundesgebiet ein, der größte Teil davon kommt aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Das Lernklima bezeichnet nicht nur Schulleiter Hermann Sielaff als freundschaftlich. Die Schüler bringen eine hohe Motivation mit, er müsse oft eher bremsen als puschen.
Jede Woche kommen Anfragen nach ausgebildeten Technikern ins Haus. Die leitet Sielaff gerne an die Absolventen weiter, will aber nicht den Headhunter spielen. Und wo kommen die Gestalter nach ihrer Ausbildung unter? Sielaff gibt offen zu: Sie müssen fantasievoller sein. Das aber nicht nur in Hildesheim. JN
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