Gesellenstücke: Gute Form Bayern
Stark nachgelegt
1. Februar 2015
Vitrine oder Ausstellungsstück? Diese Vitrine ist mit großem Aufwand an Material, individueller Beschlagtechnik und Erfindergeist für das ausgestellte Objekt geschaffen worden. Schnell verliert das Behältnis seinen dienenden Charakter, den Inhalt wirken zu lassen und wird in Überhöhung der ursprünglichen Aufgabe selbst zur Attraktion! Die geteilte Klappe öffnet synchron. An der rechten Stirnseite verbirgt sich hinter einem Türchen ein Fach mit einem im oberen Bereich geführten Schubkasten. Markus Albrecht, Bulthaup GmbH, 84155 Aich



Schreibtisch mit Schubkastentresor Auf stabilen, fingergezinkten Kufenrahmen aus Eiche liegt ein flacher Korpus aus weiß lackierter MDF. Hinter der reliefartigen Aufdoppelung aus Hirnholzklötzchen von fünf und sieben Millimeter Höhe verbergen sich drei gezinkte Schubkästen, die jeweils mit Tip-on-Beschlag ausgestattet sind. Der mittlere Schubkasten erweist sich als Schatulle mit einer von Magnetverschlüssen gesicherten Klappe. Philip Lux, Schreinerei Furnier, 86477 Adelsried


Ornament im Rahmen Der Korpus des TV-Möbels aus 40 mm starker massiver Eiche bildet den Rahmen für die durch ein Fugenraster gleichmäßig in Quadrate von 150 mm Kantenlänge aufgeteilte Front aus lackierter MDF. Türen flankieren das offene Fach mit Kabeldurchlass, der Stauraum darunter ist in drei Schubkästen aufgeteilt, die wie die Türen mit Tip-on-Beschlägen ausgestattet sind. Das Möbel steht auf einem auf Gehrung gearbeiteten, leicht zurückspringenden Sockelrahmen. Felix Mayer, Roland Heim GmbH, 63773 Goldbach

Präzision auf kleinem Raum Der Wandsekretär in weiß lackiertem Biegsperrholz und Eiche greift eine schon oft gesehene Außenform auf, fesselt aber durch seine außerordentliche Präzision dennoch das Interesse des Betrachters. Innen erfreut er durch H-Fugen und liebevolle Details. Ein Beispiel für ein präzise durchgearbeitetes Gesellenstück! Jonas Pistor, Schreinerei Pettmesser, 86697 Oberhausen



Schmucker Gitarrenkoffer Vornehm wie ein Möbelstück präsentiert sich der mit Filz ausgekleidete Gitarrenkoffer in Kirschbaum, der wohl eher zu Hause als unterwegs zum Einsatz kommen wird. Kernstück ist die formverleimte Zarge. Die aufgedoppelten Streifen aus Wengefurnier verdecken geschickt den neuralgischen Übergang zu Deckel und Boden. Die Beschläge sind aufgesetzt. Ein Filzband hält den offenen Deckel des Koffers. Daniel Rehm, Schreinerei Freudig, 87561 Oberstdorf-Schöllang


Bewegtes Wandregal In Birnbaum furnierte Böden und Seiten unterschiedlicher Tiefe bilden ein offenes Raster, in das sich auf Gehrung gearbeitete Korpuselemente mit Schubkasten und Tür eingliedern. Aufgesetzte Bretter aus Zwetschge mit sauber geschliffener Waldkante dienen jeweils als Griff. Ein schönes Gesellenstück, das in überschaubarer Zeit angefertigt werden kann! Michael Täuber, Schreinerei Lechner, 85567 Grafing


Bunt und rustikal Das fantasievoll gestaltete Begegnungsmöbel schafft einen Ort, um kleine und große Fragen zu bewegen: Das mit seinem Punkt arretierte Fragezeichen wird heruntergeklappt zur weit auskragenden Bar. Hinter Jalousieschiebetüren aus Eiche Hirnholzfurnier befindet sich Stauraum für dies und das. Auf der Glasplatte lassen sich Getränke abstellen; mit Kunstleder gepolsterte Ecken laden zum Anlehnen ein. Die collagenhaft kombinierten Materialien unterstützen den jungen Charakter! Benedikt Schuhmann, Möbel + Raum GmbH, 97795 Schondra
Fotos: Studio Pfleiderer für dds
Fotos: Studio Pfleiderer für dds



Nachdem wir in der Januarausgabe an dieser Stelle Auszeichnungen und Belobigungen zum bayerischen Landeswettbewerb »Die Gute Form« gezeigt haben, folgen nun weitere ausgewählte Arbeiten, die im November 2014 auf der Messe Heim und Handwerk in München zu sehen waren. Auch sie bieten wieder wertvolle Ansatzpunkte für die eigene Auseinandersetzung mit dem Gesellenstück.
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