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Ausgezeichnete Gesellenstücke im Wettbewerb Gute Form Bayern 2018

Gesellenstücke vom Landeswettbewerb Gute Form in Bayern
Zurück in alter Stärke

Zum Landeswettbewerb Gute Form in Bayern beeindruckten die bayerischen Innungssieger im Herbst 2018 mit entwurfsstarken und handwerklich anspruchsvollen Gesellenstücken. Nach wie vor ist der Schreibtisch für viele die erste Wahl, doch auch Garderoben und Flurmöbel erweisen sich als gestalterisch vielseitiges Thema.

Wer mit einem Schreibtisch nach einigen Jahrgängen, in denen auf den Ausstellungen fast nur noch Schreibtische zu sehen waren, die Gute Form in Bayern oder auch anderswo gewinnen will, muss sich etwas Besonderes einfallen lassen. Das ist Maximilian Payenberg zweifellos gelungen! Seine Interpretation eines klassischen Schulpultes nimmt die prägenden gestalterischen Elemente des Vorbildes auf und gibt sie in vereinfachter und modifizierter Form wieder. Tischfläche und Taschenablage verschmelzen hier zu einer abgewinkelten Fläche, die sicher nicht zufällig aus grünem, an die Farbe der Schultafel erinnernden Valchromat gefertigt ist. Die eingelassene Klappe für Schreibutensilien ist eine Referenz an das Tintenfass und auch die C-förmigen Kufen des Tisches sind für Schulmöbel charakteristisch! Ein Gesellenstück mit augenzwinkerndem Charme, dem die Jury schon bei ihrem ersten Rundgang verfallen ist. Aus der Gruppe der Tische stach als ein weiteres Gesellenstück der Schreibtisch von Lukas Köhle hervor. Minimalistisch reduziert er den eigentlichen Tisch auf das filigrane, stark grafisch wirkende Untergestell aus Vierkantstahl und die aufliegende furnierte Platte. Der Korpus wirkt in dieser bestechend klaren Konstellation fast schon als Fremdkörper, doch die Idee, ihn als umlaufende Negativform des Gestells auszubilden, ist großartig! Wohlwissend, hier einen reifen Entwurf vor sich zu haben, der in der Umsetzung nur noch nicht ganz zu Ende gedacht ist, hat sich die Jury dazu entschieden, eine Belobigung auszusprechen.

Das als Jackenschrank bezeichnete Gesellenstück von Sedar Ömer Yilmaz folgt dem unverbrauchten Typus des Flur- und Garderobenmöbels. Hier gibt es viel weniger Vorbilder, entsprechend größer ist auch der Spielraum für einen eigenständigen Entwurf. Der schlicht angelegte Korpus mit Koffertüren zeigt in der Ausstattung sehr schöne Details, etwa den unterflur geführten, korpusbreiten Schubkasten, die im Winkel versetzte Kleiderstange oder den zum Griffbereich ausgearbeiteten Überschlag der Türen.

Weitere schön ausgearbeitete Themen waren zum Beispiel das Phonomöbel im Retrostil und Flurbänke, von denen wir hier erst eine zeigen – die zweite folgt zusammen mit weiteren Gesellenstücken aus Bayern in einer der nächsten Ausgaben. In die Beurteilung der Gesellenstücke fließt auch die Entwicklung der Entwürfe über mehrere Jahre ein. Ein wichtiges Ziel des Wettbewerbs ist, frische Ideen und die Freude an der Gestaltung von Möbeln zu fördern!

Rückblick: Gute Form Bayern 2017


dds-Redakteur Johannes Niestrath war als Mitglied der Jury Gute Form Bayern auf der Messe Heim und Handwerk vor Ort. Wir danken dem Studio Pfleiderer aus Nürnberg für das nächtliche Fotoshooting der Gesellenstücke!

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