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Ausgewählte Gesellenstücke aus der Tischlerinnung Wesel

Gesellenstücke aus der Innung Wesel
Fordern und fördern

Gesellenstücke aus der Innung Wesel profitieren von der Entwurfsstärke ihres Lehrlingswartes Jochem Reichenberg, der die Entwurfszeichnungen auf formale Stringenz hin überprüft und Anregungen zu ihrer Optimierung gibt In seiner Werkstatt ist er gleichermaßen Ideengeber und Entwicklungsbegleiter. Wer einsteigt, kann weit über sich hinauswachsen.

Gesellenstücke als Ausbilder aus Können und Erfahrung »reinzuzeichnen«, ist kein Eingriff in die Autonomie der Auszubildenden, sondern vielmehr eine Bringschuld. So sehen es Jochem Reichenberg, Lehrlingswart und Prüfungsvorsitzender der Innung Wesel und Peter Lindenbeck, Ausbildungsleiter am HBZ Moers. Wie Auszubildende mit diesem Input zur Zeichnungsgenehmigung umgehen, ist ihre Sache.

Umstritten ist dieses Engagement schon deshalb, weil die Ausbilder sich für den gesamten Prozess des Gesellenstücks verantwortlich fühlen: Das bedeutet, sich zu interessieren, Auszubildenden die benötigte Zeit einzuräumen, sie im Rahmen ihrer Fähigkeiten zu fordern und dabei zu unterstützen, das was sie sich vorgenommen haben auch adäquat umzusetzen. Das ist nicht überall Konsens in den Betrieben.

Deutlich sichtbar ist dafür meist, wer mit seinem Gesellenstück allein gelassen war und wer, von wem auch immer, Unterstützung erfahren hat. Das schlägt sich auch in den Ergebnissen der Guten Form nieder. Wo Anregungen und Hilfestellungen auf fruchtbaren Boden fallen, kann jemand über sich hinauswachsen und dadurch einen kräftigen Impuls für sein weiteres Berufsleben erhalten. Ausdrücklich nicht gemeint ist, dass Ausbilder die Gesellenstücke bauen!

Die Gute-Form-Jury auf Innungsebene Wesel hat in diesem Jahr, anders als 2016, keine Gruppenarbeit prämiert, auch wenn ein ähnlicher Fall vorliegt: Zwei Auszubildende von Reichenberg und Weiss haben sich wieder einem Thema gestellt, von gemeinsamen Vorstudien profitiert und zu individuellen Lösungen gefunden, die gestalterisch überzeugen. Sie belegen nun den ersten und zweiten Preis und können dank der in NRW möglichen »Wildcard« auch beide zum Landeswettbewerb antreten.


Offenbares Geheimnis

Polierte, mit aufgerautem Leder belegte Messingscheiben sind zu einem luftigen Zylinder geschichtet und die Distanzstücke mit einer innen durchlaufenden Gewindestange verspannt..

Zylinder mit lederbelegten Messingscheiben von Esra Heuermann …


 Wechselnde Perspektive

Das Säulenmöbel aus HPL Richlite und schwarz gebeizter Eiche gliedert sich in Sockel, drei Aufrechte, Zwischenböden und einen abschließenden Zylinder, der sich nach oben öffnet.

Säulenmöbel aus HPL Richlite und schwarz gebeizter Eiche von Florian Neuhaus …


 Skandinavisch inspiriert

Der scharf gezeichnete Korpus des Sideboards lebt vom Flächenkontrast des in der Ansicht zur Linie reduzierten Stahlmantels und des ruhigen Eichenfurniers mit seinen markanten, trapezförmigen Eingriffen.

Sideboard mit Eichenfurnier von Florian Davids …


 Temperiertes Intervall

Der kleine Schreibtisch erscheint geschlossen als Durchdringung eines liegenden Quaders in grauem HPL mit fingergezinkten Gestellrahmen aus Zebrano.

Schreibtisch in grauem HPL mit fingergezinkten Gestellrahmen aus Zebrano von Wanda Seegers …


 Zeichenhafter Kontrast

Das in Zebrano furnierte Wandpaneel offenbart erst an der Kante schwarze MDF als Trägerwerkstoff. Zwei ornamentartige Ablagen ergänzen sich zur geschlossenen Form.

Wandpaneel aus Zebranofurnier von Tim Weinberg …


 Vereinte Gegensätze

Ein gewichtiger Eichenkorpus liegt auf einem niedrigen Untergestell aus Vierkantstahl in Bronzelackierung. Die Front ist als einschlagende Klappe ausgebildet.

Eichenkorpus auf einem Untergestell aus Vierkantstahl in Bronzelackierung von Florian Wenting …


dds-Redakteur Johannes Niestrath sieht in den Gesellenstücken von Reichenberg und Weiss herausragende Arbeiten, die zeigen, was am Ende der Skala geht. Darin liegt kein Angriff auf die Chancengleichheit!

Hier gehts zu den Gesellenstücken im Überblick

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