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Eiche rustikal - dds – Das Magazin für Möbel und Ausbau

Gesellenstücke
Eiche rustikal

Ihre Arbeitsprobe steht noch aus, das Gesellenstück wurde bereits prämiert: Susanne Stephan aus Berlin gewinnt mit ihrem Kleinmöbel aus alten Treppenstufen den Nachhaltigkeitspreis der Firma Dictum. Upcycling ist für sie auch eine Zukunftsperspektive.

Romantisch rustikal sei das kleine Flurmöbel, dieser Stil spreche sie an. Susanne Stephan lief uns bei der Fotosession in Berlin über den Weg – aufgefallen war uns ihr Stück bereits beim ersten Rundgang unter den 300 ausgestellten Arbeiten. Jedes Stück in der engeren Wahl erhält von uns einen Spitznamen, das erleichtert die Kommunikation zwischen Redakteur und Fotograf. Die »Ritterburg« konnten wir noch nicht so recht einordnen, da kam das Burgfräulein gerade recht!

Das Material für den Ordnungshüter sieht nicht nur urig aus, erfahren wir – es handelt sich tatsächlich um vier alte Trittstufen regionaler Herkunft in Eiche, 40 bis 50 mm dick. Die Front mit ihrem unregelmäßigen Abschluss besteht aus verleimten Brettern, die mit Eisenlack von Hesse Lignal behandelt sind. Durch diesen Kunstgriff haften auf Tür und Schubkastendoppel Magnete. Patinierte und teilweise alte Beschläge runden das Gesamtkonzept ab. Wiederverwertung alten Materials hat sich unabhängig von ökologischen Aspekten zu einem Stil im Möbeldesign entwickelt, mit dem auch Geld verdient wird (vgl. Beitrag über Piet Hein Eek in dds 11/2012, Seite 28). Susanne Stephan kann sich vorstellen, in dieser Nische eine Selbstständigkeit aufzubauen. Um bezahlbares Material braucht sie sich keine Sorgen zu machen, weggeworfen wird immer noch mehr als genug, auch in Tischlereien. Und Ideen hat die 30-Jährige sowieso im Überfluss. Anfragen: upcycling@gmx.net
An der Marcel-Breuer-Schule Berlin ist Nachhaltigkeit schon länger Thema: Holz-Abteilungsleiter Jörg Wiedemann sensibilisiert seine Schüler dafür, Holz und seine Verarbeitung ganzheitlich zu betrachten. Firma Dictum stiftet jährlich einen mit 300 Euro dotierten Preis für das »nachhaltigste Gesellenstück«. Klar ist: Susanne Stephan hat im Handwerk angebissen – das dankt sie vor allem ihrem Ausbilder Frank Barsch bei Holz und Raum Berlin. Wir wünschen ihr nachhaltig gute Ideen! JN
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