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Gesellenstücke aus der Tischlerinnung Bergisches Land

Gesellenstücke aus der Tischlerinnung Bergisches Land
Experiment und Expertise

Ausgewählte Gesellenstücke aus der Tischlerinnung Bergisches Land dokumentieren eine beachtliche Kompetenz, die sich die Auszubildenden erarbeitet haben.

Gesellenstücke sind oft Pflichtübung und Kür zugleich, sie dokumentieren, was sich Auszubildende am Ende ihrer Lehrzeit zutrauen. Oftmals spiegeln sie auch das Temperament ihrer Erbauer wider: laut oder leise, konzentriert oder raumgreifend, eher den Rahmen des Geforderten im Blick oder weit darüber hinausgehend. Diese Qualitäten haben allesamt ihre Berechtigung und sollten daher nicht mit gut oder weniger gut assoziiert werden. Letztlich zählt, wie die sich selbst gestellte Aufgabe bewältigt wurde.

Einer Entwicklungsaufgabe im besten Sinne hat sich Bastian Maiwald verordnet – sein Barmöbel ist eine raumgreifende Skulptur aus sich durchdringenden Korpuselementen und gegensätzlichen Materialien: Eiche und transluzente Doppelstegplatte stellen vor die Herausforderung, die Beschläge materialgerecht zu verankern. Aus der konstruktiven Notwendigkeit heraus, die Stegplatte auch als Tür anzuschlagen, wurden Bandteile mit Kröpfung A und B kombiniert und als Mischbeschlag auch auf die Korpuselemente aus Holz übertragen. Ein mutiger formaler Griff und eine beachtliche Transferleistung. Kaja Hoffmann und Korinna Rennefeld lösen ihre Möbelstücke in ein Raster aus Stäben und Leisten auf und erzielen damit eine große Leichtigkeit. Auch Freia Hatfiel löst den Korpus teilweise auf, indem sie ein Segment aus dem Verbund heraussetzt. Marius Puschke findet für den Kicker in Mineralwerkstoff eine eigenständige Form und Rune Zimmermann zeigt bei seinem Sekretär eine beeindruckende Durcharbeitung im Detail.

Allen Arbeiten gemeinsam ist die große Begeisterung der Gesellinnen und Gesellen für den gestalterischen Aspekt des Tischlerberufs anzumerken – Materialien und Formen miteinander in Beziehung zu setzen und zu einem funktionalen Ganzen zu verdichten.


dds-Redakteur Johannes Niestrath bildete gemeinsam mit Hans Christoph Bittner und Kerstin Tilly die dreiköpfige Jury im Wettbewerb Gute Form, unterstützt durch die Fachlehrer Manuela Abbing und Roger Pfandhöfer.


 

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