dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung
Hier kommen die Gewinner
4. Juli 2017
Nikolas Miranda schließt im Sommer seine Tischlerlehre ab. Als »hervorragenden Auszubildenden« beschreibt ihn sein Lehrmeister, der »kreativ, souverän und qualifiziert alle anfallenden Arbeiten ausführt«. Sehr gute Zeugnisse unterstreichen diese Aussage. Ein selbst initiiertes Bootsbauprojekt auf den Philippinen und die Mitarbeit bei einem Hausbauprojekt in Nepal zeugen von großem ehrenamtlichem Engagement. Mit seinen 22 Jahren zeigt Nikolas darüber hinaus bereits eine Begabung in der Gestaltung und Entwicklung verkaufsreifer Produkte, wie z. B. das Rasiermesser »Shavette« oder die Tischleuchte »Lightwood«. Nikolas möchte an der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster eine kombinierte Weiterbildung zum Meister und Gestalter antreten. Nikolas Miranda, 59821 Arnsberg, 1. Preis Kategorie »Nachwuchstalente«, 1000 Euro

Projekte von Nikolas: Rasiermesser »Shavette«, gefertigt in Kleinserie, entwickelt und gestaltet in der Freizeit

Projekte von Nikolas: Rasiermesser »Shavette«, gefertigt in Kleinserie, entwickelt und gestaltet in der Freizeit

Projekte von Nikolas: Lampe »Lightwood, entstanden im zweiten Lehrjahr

Schon in der Grundschulzeit wusste Fabian, dass er wie sein Vater Schreiner werden möchte. Nach der mittleren Reife wird der Plan sofort in die Tat umgesetzt. In der Ausbildung mit dem Schwerpunkt Innenausbau und Fensterbau kann er seine Fähigkeiten optimal entfalten und fertigt im dritten Lehrjahr bereits selbstständig einzeilige Küchen und Einbauschränke. An Vakuumpresse und CNC arbeitet Fabian genauso souverän wie mit Mineralwerkstoff und Handwerkzeugen. Seine Projekte begeistern durch ihre Präzision. Als Bundessieger im PLW nimmt er im Oktober 2017 an den WorldSkills in Abu Dhabi teil. Nach weiteren Erfahrungen als Geselle strebt Fabian dann die Meisterprüfung an. Fabian Ackermann, 79669 Zell im Wiesental, 1. Preis Kategorie »Leidenschaftliche Handwerker«, 1500 Euro

Fabian bei der Arbeit; Teilnehmer PLW; Detail des Wettbewerbstücks der Deutschen Meisterschaft

Fabian bei der Arbeit; Teilnehmer PLW; Detail des Wettbewerbstücks der Deutschen Meisterschaft

Fabian bei der Arbeit; Teilnehmer PLW; Detail des Wettbewerbstücks der Deutschen Meisterschaft

Tobias Schauhoff sieht sich selbst als zukunftsoffenen Menschen, der nie am Erreichten festhält. Das spiegelt auch seine bisherige Berufsbiografie, die ihn nach dem Abitur in Berlin über Praktika in verschiedenen Tischlereien nach Kiel in die Ausbildung führt. Dort überzeugt Tobias als erster Landessieger im PLW und Innungssieger Gute Form. Nach einem Gesellenjahr im Ausbildungsbetrieb tischlert er einige Monate in Norwegen und besucht im Anschluss die Meisterschule für Schreiner in Garmisch-Partenkirchen. Aus seinen Erfolgen und Projekten spricht die Leidenschaft für das Handwerk und die Produktgestaltung. Nach der Meisterprüfung im Sommer möchte Tobias an einem Bauprojekt in Tansania teilnehmen. Tobias Schauhoff, 82467 Garmisch-Partenkirchen, 1. Preis Kategorie »Leidenschaftliche Handwerker«, 1500 Euro

Gesellenstück: Der »Bretterstapel« entpuppt sich als raffiniertes TV-Möbel

Gesellenstück: Der »Bretterstapel« entpuppt sich als raffiniertes TV-Möbel

Inspiriert durch das Miterleben des elterlichen Betriebs verfolgt Stefan Jocham nach der mittleren Reife zielstrebig seinen Weg im Handwerk über die Ausbildung und zwei Gesellenjahre zur Meisterschule und anschließend an die Fachakademie für Raum- und Objektdesign in Garmisch-Partenkirchen. Als Geselle im Lehrbetrieb sowie als Gestalter und Projektleiter lernt er zwei ambitionierte Ausbaubetriebe kennen, bevor er dann darauf zugeht, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Darüber hinaus möchte sich Stefan in der Ausbildung engagieren. Seine Arbeiten zeichnen ihn als versierten Gestalter mit hohem Qualitätsanspruch und Sinn für eine zeitgemäße handwerkliche Ästhetik aus. Stefan Jocham, 83646 Bad Tölz, 1. Preis Kategorie »Inspirierte Gestalter«, 1500 Euro

Projekte von Stefan Jocham: Messestand-Entwurf für die Fa. Bora

Projekte von Stefan Jocham: gedrechselte Schale

Projekte von Stefan Jocham: Sitzbank für vier Personen aus Eiche und Beton, gestaltet mit einem Augenzwinkern ...

Mit 15 Jahren beginnt Alexander Geyer seine Schreinerlehre und bleibt nach der Gesellenprüfung noch für drei Jahre im Ausbildungsbetrieb. Zwei weitere Gesellenjahre folgen in einem anderen Betrieb, dann besucht Alexander in München die Meisterschule und wird in seinem 9. Berufsjahr mit 24 Jahren Schreinermeister. Aktuell arbeitet er bei der Schreinerei Design-S in Freising in der Arbeitsvorbereitung. Alexander Geyer ist ein hervorragender Handwerker mit Freude an klarer Gestaltung und feinen Details. Beleg dafür ist u. a. der Sieg im Gestaltungswettbewerb Gute Form Bayern. Mit der Erfindung einer Magnetführung für Innenschubkästen stellt er seine Kreativität unter Beweis und zeigt, dass er technische Lösungen entwickeln und umsetzen kann. Mithilfe des Preisgeldes möchte er seine Erfindung zum Patent anmelden. Alexander Geyer, 85073 Eichstätt, 1. Preis Kategorie »Versierte Techniker«, 1500 Euro

Meisterstück »Aperitif und Digestif-Pfeiler« in Eiche und Schleiflack, mit selbst entwickelter Magnetführung

Meisterstück »Aperitif und Digestif-Pfeiler« in Eiche und Schleiflack, mit selbst entwickelter Magnetführung

Meisterstück »Aperitif und Digestif-Pfeiler« in Eiche und Schleiflack, mit selbst entwickelter Magnetführung

Nach ihrem Abitur hat sich Maxime Kärmer ein Jahr in unterschiedlichen Berufen erprobt, bevor sie sich für eine Ausbildung zur Schreinerin entschieden hat. Die hat dann aber so gezündet, dass sie nach einer kurzen Übergangszeit im Ausbildungsbetrieb die Meisterschule in Schwetzingen besuchte und sich anschließend selbstständig machte. Ihre selbst entworfenen und gefertigten Möbel in moderner handwerklicher Handschrift wirken stilsicher und hochwertig. Die Herstellung individueller Möbel nach eigenen Entwürfen ist auch weiterhin die Zielsetzung. Maxime Krämer, 69115 Heidelberg, 1. Preis Kategorie »Unternehmertalente«, 1500 Euro

Sekretär in Elsbeere (Meisterstück); Wandkabinett in Elsbeere (Gesellenstück); Esstisch in Eiche und Edelstahl; Bank in Elsbeere (von oben im Uhrzeigersinn)

Sekretär in Elsbeere (Meisterstück); Wandkabinett in Elsbeere (Gesellenstück); Esstisch in Eiche und Edelstahl; Bank in Elsbeere (von oben im Uhrzeigersinn)

Sekretär in Elsbeere (Meisterstück); Wandkabinett in Elsbeere (Gesellenstück); Esstisch in Eiche und Edelstahl; Bank in Elsbeere (von oben im Uhrzeigersinn)

Sekretär in Elsbeere (Meisterstück); Wandkabinett in Elsbeere (Gesellenstück); Esstisch in Eiche und Edelstahl; Bank in Elsbeere (von oben im Uhrzeigersinn)

Sekretär in Elsbeere (Meisterstück); Wandkabinett in Elsbeere (Gesellenstück); Esstisch in Eiche und Edelstahl; Bank in Elsbeere (von oben im Uhrzeigersinn)

Sekretär in Elsbeere (Meisterstück); Wandkabinett in Elsbeere (Gesellenstück); Esstisch in Eiche und Edelstahl; Bank in Elsbeere (von oben im Uhrzeigersinn)

»Ich bin ein Naturbursche«, so beginnt das Motivationsschreiben von Justus Malin. Schon während der Schulzeit macht er ein Praktikum beim Schreiner und beginnt nach Abschlussder mittleren Reife seine Lehre am Bodensee. Dem Ausbildungsbetrieb bleibt er nach der Gesellenprüfung noch für drei Gesellenjahre treu, dann geht er zur Meisterschule Ravensburg und baut mit 24 Jahren seinen eigenen Betrieb auf. Seine Leidenschaft gilt dem individuellen Möbel- und Innenausbau aus hochwertigen Werkstoffen, am besten aus der Region. Die Projektmappe zum dds-Preis zeigt Innenausbau vom Feinsten. Sein Können gibt Justus bereits an seinen ersten Lehrling weiter. Justus Malin, 88697 Ahausen, 1. Preis Kategorie »Unternehmertalente«, 1500 Euro

Das Geschäft brummt: Innenausbauten im Kundenauftrag aus der Werkstatt von Justus Malin

Das Geschäft brummt: Innenausbauten im Kundenauftrag aus der Werkstatt von Justus Malin

Das Meisterstück von Justus Malin

Das Meisterstück von Justus Malin

In fünf Kategorien wurden beim dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung 2017 sieben junge Tischler- und Schreinertalente ausgezeichnet. Sie teilen sich ein Preisgeld von 10 000 Euro. Mit der Begründung der Jury und einem Ausschnitt aus den umfangreichen Bewerbungsunterlagen stellen wir Ihnen die Preisträger auf den folgenden Seiten vor.
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