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Das Spiel der Könige

Ausbildung
Das Spiel der Könige

Stephan Schibalski, Meisterschule Ebern, greift mit seinem Meisterstück die Idee der Spieltische wieder auf, denen man in den Erker- und Spielzimmern vieler Schlösser und bürgerlicher Wohnungen des vorletzten Jahrhunderts begegnen konnte.

Prof. Peter Litzlbauer, Staatl. Akademie der bildenden Künste Stuttgart, Fachbereich Architektur und Design

Schach, das Spiel der Könige, ist eines der bedeutendsten unter den strategischen Brettspielen. Über Persien kam es nach Europa und wurde in früherer Zeit zu den sieben Tugenden der Ritter gezählt. Seit dem 18. und 19. Jahrhundert gehört es auch zur bürgerlichen Kultur und zählt bis heute zu den beliebtesten Spielen – mit höchster Konzentration beugen sich die zwei Spieler über das königliche Spiel und versuchen, den Gegner Spielzug um Spielzug schachmatt zu setzen. Beim Anblick des Schachtisches von Stephan Schibalski spürt man förmlich, wie er sich mit dem Spiel auseinandergesetzt und versucht hat, das Wesentliche in die Gestaltung des Tisches einzubringen. Ruhig, schlicht und zeitlos zeigt sich das Möbel, es hält sich vornehm zurück und konzentriert sich auf zwei gestalterisch bestimmende Teile: das mäanderförmig ausgebildete Gestell und den Korpus als Spiel- und Aufbewahrungsort.
Die Größe des Tisches reduziert sich auf die Mindestmaße, die sich aus der Größe des Spielfelds, des notwendigen Greifraumes, der Sitzhöhe und aus der Personengröße ergeben. Der Korpus ist funktional konstruiert und gliedert sich nach dem Spielverlauf: Das Spielfeld steht im Mittelpunkt, im unteren Teil befinden sich Schubkästen für Figuren und eine zweigeteilte Haube bildet den oberen Abschluss. Zwei Gelenkrollen deuten bewusst auf dieses Öffnen hin und nach dem seitlichen Aufklappen wird auch die Funktion erkennbar: Die zusätzlich entstandenen Flächen dienen der Ablage geschlagener Schachfiguren und dem Abstellen von Getränken. Erst im geöffneten Zustand des Tisches wird der Gestaltungsimpuls klar: die absolute Konzentration auf das Spiel ohne jede »designte« Überbetonung. Die klare und minimalistische Ausstrahlung wird durch die schlichte Furnierwahl unterstützt.
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