Zwei für alle Fälle

Kein Erfolg im Innenausbau ohne schnelle Reaktion und Anpassung an individuelle Wünsche. Dafür müssen Maschinen einerseits universell einsetzbar sein und andererseits so flexibel, dass nach kurzen Umstellzeiten andere Produkte bearbeitet werden können: Sandwich-, Platten-, Rahmentüren, Türen in stumpfer, schräger und gefälzter Ausführung mit unterschiedlichen Profilen, Massivholz-, Melamin- und Kunststoffkanten. Und die dazugehörigen Zargen, Blockrahmen, Bekleidungen, Ergänzungsteile oder auch ganz normale Plattenteile für den Möbel- und Innenausbau. Die Lösung für diese Anforderungen: die Kantenanleimmaschine »KAL 310« und das Bearbeitungszentrum »BOF 211«. Beide Maschinen lassen sich zu einer Türen- und Zargenbearbeitungsinsel als Fabrik in der Fabrik zusammenfassen. Sie formatiert, bekantet und fräst.

In einem ersten Schritt formatiert das BAZ den Türblattrohling und fräst die Falze. Daran schließt sich die dreiseitige Bekantung auf der Durchlaufmaschine an. Danach kehrt das Türblatt zurück zum BAZ, das schließlich alle weiteren Bearbeitungen vornimmt. Dazu gehören das Ausfräsen des Schlosskastens, das Einbohren der Bänder, das Fräsen von Lichtausschnitten, Applikationen sowie Boden- und Dichtungsnuten.

Bei Zargen, Bekleidungen und Rahmenteilen erledigt das BAZ die komplette Endenbearbeitung und alle Ausfräsungen und Bohrungen in einer Aufspannung. Die Kantenanleimmaschine KAL 310 in Verbindung mit einer Werkstückrückführung bekantet alle Bauteile ohne Umstellzeiten für unterschiedliche Breiten und Längen. Sie verarbeitet gerade und leicht schräge Schmalflächen sowie Falzkanten mit geradem oder profiliertem Aufschlag. Für die Falzausleimung können sowohl Furnierkanten als auch Folienkanten von der Rolle nach dem Ein-Streifen-Prinzip verwendet werden. Die Umstellung ist einfach: von Falzkante auf gerade Kante mit wenigen Handgriffen. Auch den Kantenmaterialien sind kaum Grenzen gesetzt, egal ob Folie, Dickkanten, Furnier, Massivholz oder Schichtstoff.

Das Bearbeitungszentrum BOF 211 übernimmt alle Aufgaben der Format-, Fräs- und Bohrbearbeitung. Durch die individuelle Konfiguration mit Bearbeitungsaggregaten und Werkzeugwechslern lässt sich die Maschine exakt auf das Bearbeitungsspektrum anpassen. So können beispielsweise auch Ziernuten durch Tasten präzise gefertigt werden oder Zargen und Bekleidungen durch einen umlaufenden Schnitt sauber auf Gehrung geschnitten werden. Zur Grundausstattung der Maschine gehört ebenfalls ein Bohrkopf, mit dem auch alle erforderlichen Bearbeitungen an Möbelteilen abgedeckt werden können.

Universeller Einsatz und schnelles Rüsten ist auch für das Aufspannen gefordert. Dazu können auf dem Konsolentisch Vakuumspanner, horizontale und vertikale Klemmelemente und mechanische Spannmittel frei gewählt und kombiniert werden. So lassen sich auch Blockrahmenteile oder Bekleidungswinkel sicher fixieren. Ideal geeignet ist ein langer Maschinentisch, der für den Pendelbetrieb ausgelegt ist. Das spart Wartezeiten für die Maschine und erlaubt beispielsweise die Fertigung von Türblatt und Futter in einer Aufspannung. Durch das CNC-Bearbeitungszentrum BOF 211 und die Kantenanleimmaschine KAL 310 lassen sich Komplettbearbeitung mit hoher Flexibilität, konstant hohe Produktqualität, geringer Personaleinsatz und kurze Durchlaufzeit verbinden.

Mit der Fertigungsinsel lassen sich je Schicht bis zu 120 Türen oder 60 Türen samt Zarge fertigen. Je nach Handlinghilfen wie Vakuumheber oder Werkstückrückführung an der Kantenanleimmaschine läuft die Fertigungsinsel im Zwei- oder Drei-Mann-Betrieb. Damit kann der Innenausbauer seine Stärke ausspielen: Anpassung an individuelle Wünsche, schnelle Reaktion, schlagkräftige Abwicklung größerer Aufträge.

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