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Wo gehts nach Bundorf?

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Wo gehts nach Bundorf?

Wer zur Schreinerei Bamberger im Örtchen Bundorf findet, der will wirklich dorthin. »Laufkundschaft wollen wir eh nicht, die hält uns nur von der Arbeit ab« sagt der Chef. dds hat er erzählt, warum sich der 250-Quadratmeter-Showroom dennoch rechnet.

Bundorf liegt in Unterfranken, umgeben von Wald und Wiesen, irgendwo zwischen den Örtchen Kimmelsbach und Sulzdorf an der Lederhecke. Bevor man merkt, dass man im Dorf ist, ist man auch schon am Ortsausgangsschild vorbeigefahren. Biegt man in eines der wenigen Seitensträßchen ab, steht man nach ein paar Metern vor der bunten Fassade der Schreinerei Bamberger. Die Begrüßung fällt herzlich aus. Inhaber Rupert Bamberger bringt Kaffee, Sohn René, Gestalter im Handwerk und seit kurzem aktiv im Unternehmen, sitzt während des Gespräches mit am Tisch.

Die Frage, ob denn der Standort für einen doch recht großen und aufwendigen Ausstellungsraum so optimal sei, kennen sie schon. Rupert Bamberger: »Klar sind wir hier ab vom Schuss. Das ist aber gar kein Nachteil. Kunden, die hierher kommen, haben ein echtes Interesse an uns. Laufkundschaft wollen wir mit unserer Ausstellung gar nicht anlocken, die hält nur von der Arbeit ab.«
Um das richtig einordnen zu können, muss man wissen, in welchem Tätigkeitsfeld das Unternehmen unterwegs ist. Bamberger hat sich vor einigen Jahren das Thema Spanndecken erschlossen und den Betrieb mehr und mehr drauf ausgerichtet. Mehr als dreiviertel seines Umsatzes macht er in diesem Bereich, die klassischen Schreinerarbeiten nehmen nur noch einen geringen Teil ein. Auch in Werbung und Akquise hat sich der Betrieb ausschließlich auf Spanndecken verlegt. Mit flotten Sprüchen wie »Komm unter meine Decke« oder »Wir sind die Spanner« sorgen Bambergers in der Region für Aufsehen.
Im Ausstellungsraum sind die verschiedensten Deckenlösungen zu sehen, Hochglanz- und Mattlackdecken, Lichtlösungen und – eine Spezialität des Unternehmens – kreis- und ellipsenförmige, revisionierbare Lichtinseln. Für Rupert Bamberger ist die Ausstellung wichtig, »weil sie dem Kunden die Bestätigung gibt, dass er bei uns richtig ist. Der Kunde sieht, dass wir nicht irgendein Garagenbetrieb sind, sondern Spezialisten für Decke und Licht.« In der Kommunikation mit Architekten hilft ihm, dass er seit einiger Zeit Stützpunktpartner seines Spanndeckenlieferanten ist. »Wir treten als Ciling-Center Nordbayern auf. Das gibt dem Architekten das Gefühl, mehr oder weniger mit dem Hersteller zu reden, und nicht nur mit einem kleinen Schreiner.«
Aber wie schafft Bamberger es nun, Kunden für sein Thema zu interessieren und nach Bundorf zu locken? Jeden ersten Sonntag im Monat ist Schautag in der Ausstellung. Die Tage zuvor wird in den örtlichen Radiosendern dafür geworben. Zu diesem Zweck hat Bamberger sich einen 25-Sekunden-Jingle produzieren lassen, der bei Radio Bamberg pro Monat rund 20 mal gespielt wird. Kostenpunkt: knapp 10000 Euro. Daneben schaltet der Betrieb Anzeigen in Tageszeitungen und Wochenblättern und besuchen rund zehn Regionalmessen im Jahr mit ihrem Ausstellungsanhänger. Beim »Tag des Schreiners« ist das Unternehmen dabei, allein hier kamen im letzten Jahr rund 400 Interessenten in den Showroom.
Bamberger beschäftigt zur Zeit vier Mitarbeiter. »Früher waren wir größer, da haben wir viel Ladenbau gemacht. Für Spanndecken braucht man weniger Leute, das Risiko ist geringer und der Verdienst höher« ist er von seinem jetzigen Betätigungsfeld überzeugt. Sein erklärtes Ziel ist es denn auch, sich in diesem Feld weiter zu etablieren. Ein zweites Montageteam kann er sich vorstellen, außerdem drei Leute fest in der Werkstatt. Denn: »Das Potenzial im Deckenbereich ist gigantisch«. HJG

Service Kontakte
Schreinerei Bamberger, 97494 Bundorf, Tel.: (09763) 9301-0, www.spanndecken-bamberger.de
Spanndecken: www.ciling.de
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