Verkäufer oder Künstler?

Ass. Peter Wilms-Posen, Tischler-Innung Berlin

Neben meinem Dank für die vorzügliche dds-Ausgabe Juli 2004 darf ich in aller Bescheidenheit die Frage nach der Zukunft des Themas Design ganz allgemein stellen. Koppeln wir uns nicht zu sehr von den Kundenwünschen ab? Will nicht der Kunde ein Möbelstück benutzen, belasten und einfach nur damit wohnen? Sollte das Thema Design nicht viel mehr auf Wohnen ausgerichtet sein? „Form follows function“, die Betonung liegt dabei auf „follows“. Jeder sagt es, alle wissen es: Es gibt nur einen Auftraggeber im Land, den Kunden. Wenn Sie mich fragen, ich bin lieber Verkäufer als Künstler. Denken wir mal drüber nach.

Wenn man sich mit der Zukunft unserer Branche beschäftigt, kann einem tatsächlich angst und bange werden. Nachdem ich mich mittlerweile zwölf Jahre mit dem Kunststofffenstergeschäft auseinander setze, stelle ich einen erheblichen Werteverfall fest, der anscheinend nicht aufzuhalten ist. Heutzutage muss man im Vorfeld eines Auftrages juristische Aktivitäten entwickeln, um in seitenlangen Vortexten mögliche Fallstricke ausfindig zu machen. Hat man den Auftrag dann, nach einer Kalkulation an der Schmerzgrenze, erhalten, geht das Bangen erst richtig los. Immer öfter stellt man sich die Frage: „Wofür der ganze Aufwand?“

Ja, das waren ja wohl Prügel … Die meisten Kritikpunkte sind aber durchaus nachvollziehbar, und für konstruktive Kritik bin ich immer dankbar. Das Stück war sicherlich gewagt und ist ja auch nicht gänzlich abgestraft worden. Ich finde diese Serie echt gut und werde die dds-Redaktion auch weiterhin mit Meisterstücken „versorgen“.

In dds 7/04 wurde in einem Beitrag über die Übernahme des Vertriebs von Panbrasilia-Trennwänden durch die Armbruster GmbH (S. 32) irrtümlicherweise eine falsche Anschrift genannt. Wir bitten dieses Versehen zu entschuldigen. Die richtige Adresse lautet:

Armbruster Einrichtungs-

systeme GmbH

Raiffeisenstr. 4

77704 Oberkirch