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Stets einen Schritt voraus

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Stets einen Schritt voraus

Als erster Handwerksbetrieb hat jetzt der Plattenkonfektionär Franz Sedlbauer in Miesbach in eine Laser-Kantenanleimmaschine von Homag investiert. Die Kunden sind bereit, für die Nullfuge mehr zu zahlen.

Es ist die erste Laser-Kantenanleimmaschine, die Homag an einen handwerklichen Betrieb verkauft hat. Plattenkonfektionär Franz Sedlbauer aus Miesbach bei Rosenheim hat sie vor sechs Wochen in Betrieb genommen. »Die alte Maschine war erst sechs Jahre alt und hätte ihren Dienst bestimmt noch vier oder fünf Jahre zuverlässig und ordentlich erledigt«, sagt Franz Sedlbauer. In letzter Zeit häuften sich die Anfragen nach Nullfugen. Also hat Franz Sedlbauer seine eigentlich noch gute Kantenanleimmaschine gegen die neue »KAL 300« mit Laseraggregat von Homag ausgetauscht.

Die Investitionssumme ist für einen Handwerksbetrieb recht ungewöhnlich: Allein der Laser kostet 180 000 Euro, die Maschine insgesamt gut 400 000 Euro. »Für mich rechnet sich das. Die Maschine läuft den ganzen Tag und meine Kunden honorieren die hervorragende Qualität.«
Franz Sedlbauer gründete 1983 in Miesbach seine Holzhandlung, die sich auf bekantete und CNC-bearbeitete Plattenzuschnitte für Tischler und Schreiner spezialisiert hat. Als gelernter Maschinenschlosser setzt er sich ständig mit der aktuellen Plattenverarbeitungstechnik auseinander und hält den Betrieb auf dem Stand der Technik. »Ich bin meinen Wettbewerbern technisch immer einen Schritt voraus, sodass ich mit den innovativen, gut bezahlten Produkten im Geschäft bin«, sagt Franz Sedlbauer.
Täglich 50 Halbformate
Heute beschäftigt er sechs Mitarbeiter. Die Verkaufs-, Produktions- und Lagerflächen betragen insgesamt 1200 Quadratmeter. Der tägliche Plattendurchsatz liegt bei etwa 50 Halbformaten. Bereits seit eineinhalb Jahren arbeitet Sedlbauer mit einer Säge-Lager-Kombination von Holzma und Bargstedt. Neben den Zuschnitten und Bekantungen führt der Holzhändler auch CNC-Fräs- und Bohrarbeiten auf der Portalmaschine »BAZ 712« von Homag sowie der »BHX 500« von Weeke aus. Zu den Kunden gehören Tischler und Schreiner in einem Umkreis von etwa 100 Kilometern. Dazu gehört auch die Region München.
Läuft unkompliziert
»Die Lasereinheit erweist sich als völlig unkompliziert. Sie lässt sich mit wenigen Handgriffen gegen die konventionelle Beleimstation austauschen. Es gibt keine Warte- oder Aufheizzeiten. Die Wartung beschränkt sich auf den Kühlwasseraustausch alle sechs Monate, den monatlichen Wechsel von Trockenpatronen und das gelegentliche Abwischen der Scheibe, durch die der Laser austritt.« Die Kanten bezieht er von Rehau mit der Angabe der farbabhängigen, spezifischen Laserleistung in J/cm2. »Diesen Wert hinterlegen wir für jedes Kantenband in der Maschine. Die Steuerung stimmt den Vorschub, die Kantenbreite und die Laserleistung automatisch aufeinander ab«, sagt Sedlbauer.
Die optische Leistung des Lasers liegt bei bis zu 3 kW. Das reicht noch für 38 mm dicke Platten und erlaubt eine Vorschubgeschwindigkeit von 30 m/min. Die Lasereinheit ist mit einem Kühlaggregat ausgestattet, der elektrische Anschlusswert liegt bei 13 kW. Etwa ein Drittel der Leistung fließt in die Kühlung. Der Laser zieht nur sekundenweise Strom, solange er tatsächlich im Einsatz ist. Der Verbrauch liegt etwa zehn Prozent niedriger als mit Leimbecken.
Neben der Nullfuge sind auch hochempfindliche Oberflächen angesagt. Daher hat Franz Sedlbauer die Maschine mit CNC-gesteuerten Servo-Kapp- und -Kopieraggregaten ausgestattet. Zum einen üben die Servotaster deutlich geringeren Druck auf das Werkstück aus, als herkömmliche Pneumatiktaster, zum anderen ist die Servotechnik präziser.
Unterstützung vom Kunden
Tobias Petri, Geschäftsführer der Schreinerei Holzrausch in Forstern: »Wir sind seit 1998 Sedlbauer-Kunde, wollen selbst keine Platten verarbeiten und stellen hohe Qualitätsansprüche. Daher ermunterten wir Franz Sedlbauer zum Einstieg in die Lasertechnik. Mit der Nullfuge und der neuen Kantenqualität sind wir jetzt sehr zufrieden, und nehmen dafür auch einen höheren Preis in Kauf.« GM
»Mit dem ersten Laserbekanter im Handwerk habe ich bei den attraktiven Aufträgen die Nase vorn.«
Franz Sedlbauer

Kontaktadressen
Anwender: Franz Sedlbauer GmbH 83714 Miesbach, Tel.: (08025) 7755, Fax: 7231, www. franz-Sedlbauer.de
Maschinen: Homag GmbH, 72296 Schopfloch, Tel.: (07443) 13-0, Fax: -2300, www.homag.de, www.homag.de
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