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Sahnestückchen, frisch aus der Werkstatt

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Sahnestückchen, frisch aus der Werkstatt

Sahnestückchen, frisch aus der Werkstatt
Illustration: Anne Rapp
Es gibt Aufträge, da kann man aus dem Vollen schöpfen. Geld ist nicht wie sonst üblich der begrenzende Faktor, sondern Gegenwert für die bestmögliche Leistung. Premium-Aufträge bekommt nicht jeder, und wenn wir ehrlich sind, kann sie auch nicht jeder bearbeiten.

Wer träumt nicht vom Auftrag ohne Kompromisse: Bestes Material, kühner Entwurf, angemessenes Salär. Die „Premium-Strategie“ ist angesichts ausufernder Billigheimer seit einigen Jahren ins Visier der Marktstrategen geraten. Gemeint ist die Fokussierung auf Elitekunden, die sich „extensiven Konsum und elitäres Kaufverhalten“ leisten können (vgl. dds 7/2003, Seite 48: „Luxus pur: die Premium-Strategie“ von Dr. Bernd W. Dornach). Leistungen, die diesem Anspruch gerecht werden, kommen selten von der Stange: Hier sind versierte Handwerker gefragt.

Elitekunden gibt es überraschenderweise in steigendem Maße: Singels mit gutem Einkommen, Senioren mit mehr als üppiger Absicherung im Alter. Man darf nicht vergessen, dass die aktuelle Debatte um Löcher in der Rentenkasse und mangelnde private Vorsorge erst die Generation betrifft, die hoffentlich noch Jahrzehnte berufstätig sein wird.
Sahneschnittchen vom Tischler und Schreiner haben also durchaus ihren Markt. Da jedoch nicht jeder Bäcker ein begnadeter Konditor ist, wird sich auch kaum jeder Tischler und Schreiner an die extrem anspruchsvolle Zielgruppe der „Reichen und Schönen“ heranwagen.
Der Innenarchitekt Klaus Peter Goebel arbeitet mit handverlesenen Firmen zusammen. Dass die Möbel für einen exklusiven Innenausbau im Neckarraum („High-End statt Pomp“, S. 96) teilweise von einem Betrieb in Kaiserslautern hergestellt wurden, bedeutet nicht, dass es im „Ländle“ keine guten Schreiner gibt. In diesem Fall zählt die Kompetenz des Unternehmens in der Verarbeitung von Polyesterlack. Die Zusammenarbeit mit Innenarchitekten hat den Vorteil, dass Sie mit Ihrer Schokoladenseite im Gedächtnis bleiben – bis zum nächsten gemeinsamen Projekt. Innenarchitekten haben oft den Kontakt zu Kunden, die Sie gerne als Auftraggeber hätten.
Wir haben einige Kollegen gebeten, über ihre Premium-Nische zu berichten. Das Ergebnis lesen Sie auf der Seite 106. Hoch spezialisierte Betriebe bedienen naturgemäß öfters Topkunden als die versierten Allrounder, gehen aber auch ein höheres Risiko am Markt ein.
Nicht zuletzt erfordern exquisite Sahneschnittchen ebensolche Zutaten. Zu Ihrer Anregung haben wir auf der Seite 105 aus den Kategorien Unikate, Beschläge und Werkstoffe stellvertretend jeweils ein Produkt mit einem hohen „Designfaktor“ ausgewählt. JN
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