Meisterschüler der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm stellten sich der Herausforderung, neue Lösungen für die Gestaltung von Möbeltüren zu finden.
Wer nach neuer Gestaltung sucht, begegnet im Experiment oder in der Erinnerung oft alten Lösungen, die bereits erprobt wurden, aber nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechen. Dieser Kategorie gehören die „Fräsbilder“ an, die graphisch-plastische Muster aus dem vollen Material entstehen lassen. Noch in den 80er-Jahren zierten diese Fronten viele Meisterstücke, das handwerkliche Möbel schien einen kurzen Aufschwung zu erleben. Dieser beinahe skulpturalen Gestaltung der Fläche liegt die Idee zu Grunde, die Zweidimensionalität zu verlassen. Bereits eine vorstehende Leiste oder eine Nut schafft Licht und Schatten.
Mit der Addition weiterer Werkstoffe entstehen Collagen, die oft überfrachtet wirken: Begrenzte Flächen werden durch aufgesetzte Strukturen und Material-pluralismus überfordert. Es kann das Bedürfnis entstehen, solche Flächen aufzuräumen bzw. abzuräumen!
Die Experimente der Meisterschüler aus Ulm legen ein Problem offen: Sind monochrome, schlicht furnierte oder mit Dekor belegte Flächen eine Kapitulation vor der Gestaltung, oder bewahren sie vor Schlimmerem? Ist der viel gepriesene Purismus eine gewollte Reduzierung auf das Wesentliche, oder kaschiert er auch manchmal den Mangel an Feingefühl und Mitteln, handwerklich-künstlerisch zu gestalten? Wir sind es kaum mehr gewohnt, über „die Platte“ hinaus zu denken, das zeigen die experimentellen Studienarbeiten deutlich.
Informationen zur Ausbildung an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm unter www.fss.schule.ulm.de JN
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Einbruchhemmende Türen aus Holz
