Allgemein
Nur jeder vierte Gründer ist ein Meister
Von den Neugründern im Handwerk hat nur ein Viertel einen Meister- oder Gesellenbrief. Das ergab eine Umfrage des Handwerk-Magazins. So konnten drei Viertel der in den ersten sechs Monaten nach Inkrafttreten der neuen Handwerksordnung bei der Hwk für Schwaben in Augsburg neu eingetragenen 300 Existenzgründer (Anlage B1) keine fachliche und betriebswirtschaftliche Qualifikation vorweisen. In Stuttgart hatten von 390 neu registrierten B1-Betrieben nur 32 Inhaber die Meister- und 46 die Gesellenprüfung abgelegt. In Sachsen verfügten von 236 Betriebsgründern als Fliesen-, Platten- und Mosaikleger nur zehn über einen Meisterbrief und 34 über einen Gesellenabschluss.
Als „verheerend“ wertet der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Joachim Dirschka, diese Ergebnisse. Der „Trend zur Dequalifikation“ sei deutlich erkennbar. Dirschka bezweifelt, dass Betriebe mit Inhabern ohne Qualifikation auf die Dauer am Markt bestehen können.
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