Seit einem Monat gilt die neue Ausbildungsordnung für Tischler und Schreiner. Erwartungsgemäß gab und gibt es dazu kontroverse Ansichten unserer Leser.
Eine Examensarbeit an der Universität Hannover hat die Umsetzung der neuen Ausbildungsordnung zum Thema – was zeigt, dass es hier nicht um ein lapidares Update, sondern um wesentliche Neuerungen geht, die den tiefgreifen- den Veränderungen der Branche Rechnung tragen sollen. Die Qualifikation zum Tischler und Schreiner wird sich an dem orientieren müssen, was den Beruf morgen ausmacht. Manche Tätigkeitsfelder verlieren an Bedeutung, neue tun sich auf. Veränderungen sind immer Verunsicherungen. Davon zeugen auch zwei Leserbriefe (diese Seite und dds 4/2006, S. 7) zur Umbenennung von Gesellenstück und Arbeitsprobe in »Arbeitsaufgabe 1 und 2«. Für die Macher der Ausbildungsordnung könnte die »Wortklauberei« am Kern der Bemühungen um ein neues Regelwerk vorbei gehen, darauf weist Karl Sauerbier in seinem Brief hin. Für alle, die sich mit den wirklich wesentlichen Änderungen vertraut machen wollen oder müssen, bieten die aktuell zur neuen Ausbildungsordnung erschienenen Erläuterungen eine wertvolle Hilfe. »Die Erläuterungen sind für Betriebsinhaber und Ausbilder ebenso nützlich wie für Mitglieder der Prüfungskommissionen und Berufsschullehrer«, so Rainer Adams, Vorsitzender des Bundesausschusses Berufsbildung im BHKH.
Übersichtlich gegliedert zitieren die Erläuterungen die Bestimmungen in der Verordnung und im Ausbildungsrahmenplan. In einem Nebentext werden sie erklärt. Außerdem gibt die Broschüre Hinweise zur Ausbildungsplanung sowie zur Umsetzung der Zwischen- und der Gesellenprüfung. Sie beinhaltet auch den Rahmenlehrplan für den Unterricht in den Berufsschulen einschließlich der Ziele und Inhalte der jeweiligen Lerngebiete.
Die Broschüre ist im Verlag BW Bildung und Wissen erschienen und kann für 17,50 Euro bei der HKH-Service + Produkt GmbH bestellt werden. Zum Lieferumfang gehört eine CD mit diversen Vorlagen. JN
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