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Kerniges HPL

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Kerniges HPL

HPL-Vollkernplatten machen auch im Innenausbau eine gute Figur: In einem sanierten Gebäude in Kassel wurde ein Dentallabor in „Trespa“ ausgebaut.

Das Gebäude, das heute ein Labor für Zahntechnik beherbergt und bis 1998 als Fundus des Staatstheaters Kassel diente, wurde 1580 auf dem Gelände des Renthofareals in Kassel durch den Hessischen Landgrafen Wilhelm IV. als Kanzlei errichtet und bildete als Teil eines Gesamtensembles und in Nachbarschaft zum ehemaligen Stadtschloss die historische Keimzelle der Stadt Kassel.

Nach seiner Zerstörung wurde es 1950 wieder aufgebaut, wobei im Sinne der Nachkriegsmoderne das horizontal verlaufende Fensterband in den Vordergrund rückte. Als tragendes Element wurde eine Stahlskelett-Konstruktion mit mehreren Ebenen integriert. Im Jahr 2002 kam es zum Umbau in ein Büro- und Geschäftshaus. Planer waren die Architekten des Atelier 30.
Auf Grund der Geschosshöhen von nur 2,2 m musste der Fundus entkernt werden. Aus vier Ebenen wurden zwei, das Stahlbetonskelett blieb. Statt dieses jedoch mit Gipskarton zu verkleiden, wurden sämtliche Funktionsräume mit transparenten oder mattierten Glas- wänden aus 10 mm ESG abgetrennt. Magnesitgebundene Holzwolle-Platten gewährleisten eine gute Akustik, Downlights und Langfeldleuchten eine gleichmäßige Ausleuchtung der Etage.
HPL-Kompaktplatte im Innenausbau
Um zwei Installationstürme in rotem „Trespa“ (einer der Hersteller, die HPL- Kompaktplatten anbieten) gruppieren sich Labor, Teeküche, Kopier-, Lager- und Arbeitsräume. Mit diesem Material wurde auch die Brüstungen verkleidet, hinter denen sich die Stromversorgung verbirgt, sowie die Küche und das Bad im Dachgeschoss ausgebaut. Von Trespa gibt es nicht nur die Kompaktplatte, die hier verwendet wurde – daher kann es schnell zu Missverständnissen führen, wenn der Markenname als Synonym für ein spezielles Produkt verwendet wird.
Bei der Vollkernplatte sorgen viele Lagen harzgetränktes Kraft- und Dekorpapier sowie ein extrem kratzfestes Overlay für die hohe mechanische Belastbarkeit und Resistenz gegenüber vielen Chemikalien. Bekannt ist sie in erster Linie aus dem Sanitär- und Laborbereich und als Fassaden- bzw. Balkonplatte. Für den Innenausbau wird sie seltener verwendet, obwohl dekorativ, langlebig und bis auf das hohe Gewicht auch montagefreundlich. Das bestätigen auch die Mitarbeiter der Diemelstädter Tischlerei Zwei in Holz, die sämtliche Fundus-Einbauten realisiert haben.
Hinweise zur Verarbeitung
Die Kompaktplatte lässt sich wie eine beschichtete Spannplatte verarbeiten, nur dass infolge der Dichte die Stand-zeiten der Werkzeuge kürzer sind. Auf jeden Fall sollte mit Vorritzer gearbeitet werden, da sonst die Unterseite ausreißt. Ansonsten kann die Platte wie gewohnt bearbeitet werden. Aufgehellte Kanten lassen sich mit einem Tropfen Leinöl behandeln. So strahlt die Kante wieder im charakteristischen Schwarz.
Zum jeweiligen Dekor liefert Trespa die passenden Montageschrauben, mit denen die Platte ganz unprätentiös auf Ständerwerk und Dachlatten montiert wird. Das sichtbare Verschrauben senkt die Kosten und passt zum technischen Charakter des Materials. Die Platten wirken auch durch die sichtbaren Fugen wie auf Spanten monierte Planken.
Wer die schönen glatten Flächen nicht „verletzen“ möchte, kann Trespa auch kleben. Dazu bietet der Hersteller zwei Klebesysteme an. Masin Idriss

Kontakt
Ausführender Betrieb: Zwei in Holz GbR Wetekam & Klawun 34474 Diemelstadt Bezugsquelle Trespa: Trespa Deutschland GmbH 50226 Frechen Tel.: (0800) 1860422 Fax: (0800) 1860733 www.trespa.com
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