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Inspiration und Information

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Inspiration und Information

Die Materialwelt boomt – und gebiert stetig neue Werkstoffe mit konstruktivem oder ästhetischem Innovationspotenzial. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Es sei denn, man greift auf die Dienste einer Materialbibliothek zurück.

Wer einmal eintaucht in die Welt der Materialien, kommt von der Faszination der Werkstoffe nur noch schwer los. Das war auch bei Hannes Bäuerle so: Als Innenarchitekt begann er auf eigene Faust eine büroeigene Mustersammlung aufzubauen. Und musste feststellen, dass ihn immer mehr Kollegen als Anlaufstelle bei Materialfragen nutzten. Also sattelte Bäuerle um und gründete mit Joachim Stumpp Anfang 2005 das Büro Raumprobe, in dem Materialien aus unterschiedlichsten Branchen zusammenfließen. Raumprobe ist also eine jener Materialbibliotheken, die inzwischen in mehreren europäischen Städten ihre Recherche- und Inspirations-Dienstleistung anbieten.

Deren Kern bilden Mustersammlungen, also Regale voller Materialproben, die einen mehr oder weniger großen Ausschnitt aus der Materialwelt bieten. Rund 800 Muster sind derzeit beispielsweise bei Raumprobe vorrätig, säuberlich im Format A4 nach Rubriken geordnet und mit den wichtigsten Daten hinterlegt. Besucher können nun anhand von Spezifikationen gezielt nach bestimmten Materialien suchen oder sich von der Vielfalt interdisziplinär inspirieren lassen. Denn bekanntlich entsteht ein Gutteil der Materialinnovationen durch den Transfer von Werkstoffen in neue Anwendungskontexte. Und dies gelingt am ehesten, wenn das Material als Realbeispiel vorliegt – zumal für den Gestalter auch so handfeste sinnliche Aspekte wie Haptik, Struktur, Optik und Gewicht zählen, die sich nicht per Bild oder per Internetrecherche erschließen lassen.
Genau hier setzen die Materialbibliotheken an, bieten eine breite, Hersteller übergreifende Auswahl an begreifbaren Mustern und begeben sich sogar auf Marktrecherche nach Produkten mit vordefinierten Eigenschaftsprofilen. Neue, mitunter noch im Beta-Stadium befindliche Prototypen stehen ebenso auf der Liste wie bewährte Klassiker, die nicht selten dank neuer Strukturen, Dessins oder Farbigkeiten wieder überraschend modern erscheinen.
Überschaubare Kosten
Die Nutzungskosten sind je nach Materialbibliothek unterschiedlich – Raumprobe erhebt von seinen Kunden einen Jahresbeitrag von 29 Euro, ganze Büros sind für 150 Euro mit dabei. Die relativ niedrigen Pauschalgebühren sind machbar, weil die Materialhersteller für die Präsenz eine Art Stellplatzmiete entrichten – dafür aber eine sehr direkte Zielgruppenansprache mit nur geringen Streuverlusten erhalten. Neben Raumprobe haben sich im Markt der Materialien weitere Bibliotheken etabliert. Allen voran Material Connexion, 1997 in New York gegründet und seit 2005 mit rund 3000 Materialien auch in Köln vertreten. Der Zugriff auf die umfangreiche Online-Bibliothek ist jährlich für 200 Euro netto zu haben. Seit 2000 bietet Mate- rialsgate in Groß-Zimmern über seine Website so genannte MaterialCards an. 480 Werkstoff sind im Programm und im Showroom in Dieburg zu sehen. Der Abruf der MaterialCards ist kostenpflichtig, ein Jahresabo gibt es für 320 Euro. Ansonsten wären noch zu nennen: MaTech in Padova, Materia in Rotterdam und Materio in Paris. Armin Scharf

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