Plattenlager über der Säge

Ein Plattenlager über der Säge statt daneben: Schelling zeigt, wie man bei engen Platzverhältnissen den vorhandenen Raum besser nutzen kann.

Viele Unternehmen kennen das: Neben Zuschnitt- und Bekantungsanlagen sowie Handling-Systemen wird es eng in der Halle. Doch so, wie Häuser in die Höhe wachsen, um mehr Wohnraum zu schaffen, kann auch in der Möbelfertigung die Vertikale genutzt werden. »Unser Team hat mit der Planung von Lagern oberhalb des Zuschnitts reichlich Erfahrung gesammelt«, erläutert David Schelling, Product Manager Cut-to-Size. »Mit unseren Kunden erarbeiten wir eine maßgeschneiderte Lösung, abhängig von der verfügbaren Hallenhöhe und dem benötigten Platz unterhalb des Lagers.«

Je nach Kundenanforderung erfolgt die Projektierung individuell. Dabei kann eine Halle mit Lasertechnik auf den Millimeter genau vermessen werden. Mithilfe eines Stahlbaus wird dann die Lagerfläche nach oben verlegt. »Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei mitteleuropäischen Preisverhältnissen ein per Stahlbau generierter Quadratmeter Fläche deutlich günstiger ist als ein Quadratmeter Hallenfläche«, berichtet Schelling.

Sowohl das Flächenlager mit den Rohplatten als auch das Restelager mit noch verwendbaren Teilstücken können oberhalb des Zuschnitts eingerichtet werden. Das löst nicht nur Platzprobleme, sondern erhöht auch die Anlageneffizienz, indem die Wege verkürzt werden. »Plattenlager werden oft in Kombination mit einer Einzelsäge und einer Kantenbearbeitungsmaschine realisiert«, erklärt Schelling. »Mit einer langen Hubschere kann dabei auch die volle Stapelhöhe ausgenutzt werden.«

Bei einer automatisierten Losgröße-1-Produktion ermöglicht ein Restelager über dem Zuschnitt zudem die Entkoppelung von Rohplatten- und Restelagerung. Das vereinfacht das Handling und erhöht die Effizienz der Plattenlager. »Unsere Plattenaufteilsäge ls 1 eignet sich wegen ihrer geringen Bauhöhe ideal dafür«, so Schelling. Und wegen der relativ geringen Stapelhöhe ist dann oft keine lange Hubschere nötig.

Für einen deutschen Küchenhersteller, der durch die Vielzahl seiner Dekore, Materialien und Formen bekannt geworden ist, realisierte Ima Schelling eine individuelle Lagerlösung. Durch den Varianten-reichtum waren so viele Reste angefallen, dass das Flächenlager sie nicht mehr aufnehmen konnte. Ein Restelager oberhalb des Zuschnitts sorgte für Abhilfe.

Auch die Probleme eines niederländischen Möbelherstellers konnten gelöst werden, indem ein Flächenlager über der Plattensäge platziert wurde. Das sorgte auch für kürzere Durchlaufzeiten, weil das Beschicken des Flächenlagers durch einen Portalwagen deutlich schneller ist als es zuvor die Beschickung in der Horizontalen gewesen war.

Ima Schelling Deutschland GmbH
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