Allgemein
Harte Jungs
Hart aber leicht, kratzfest und vielseitig einsetzbar: keramische Werkstoffe eröffnen im Innenausbau ganz neue Möglichkeiten.
Keramik ist überall dort ein geeigneter Werkstoff, wo es auf die Härte und Wasserfestigkeit der Oberfläche ankommt – im Möbel- und Baubereich also in Küche und Bad, bei Wand, Boden und Fassade. Hier geht der technische und gestalterische Trend hin zu großen Formaten. Die kleinteiligen Fliesen werden abgelöst durch größere Einheiten, bis hin zu den Dimensionen der Holz-, Naturstein- oder Mineralwerkstoffplatten. Dies eröffnet neue Gestaltungs- und Anwendungsmöglichkeiten. Keramische Materialien lassen sich grob danach unterscheiden, ob ihre Oberfläche wasserdurchlässig ist (z. B. Terracotta) oder wasserdicht (Steinzeug, Porzellan). Die Gemeinsamkeit der keramischen Produkte ist im Wesentlichen der Herstellungsvorgang: Aus pulverisiertem mineralischen Material wird durch Brennen eine beliebige Form erzeugt. Auch Glas und Email gehören im weitesten Sinn dazu. Bei dem als Sintern bezeichneten Vorgang bleibt die Temperatur jedoch unterhalb des Schmelzbereichs. Industrielle Forschungs- und Fertigungsmethoden erlauben es heute, immer ausgefeiltere Keramikprodukte herzustellen. Die Möglichkeiten des Werkstoffs gelten als noch nicht ausgeschöpft. Jörg Zinßer
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