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Einen neuen Markt erschließen

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Einen neuen Markt erschließen

Die Fachverbände tischler nrw und Schreinerhandwerk Baden-Württemberg haben in Zusammenarbeit mit der Häfele GmbH & Co. KG ein Qualifizierungskonzept entwickelt, mit dem sich Tischler und Schreiner als Experten für barrierefreies Wohnen positionieren können.

Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung wird immer größer. Nahezu allen Menschen haben den Wunsch, auch im hohen Alter noch zu Hause in der vertrauten Umgebung ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Herkömmliche Wohnungszugänge und -einrichtungen stellen im Alltag oftmals unüberwindliche Hürden und Hindernisse dar. Solche Wohnungen bieten nicht nur geringen Komfort, sondern bergen auch Unfall risiken für die Bewohner. Der Umbau zur „barrierefreien“ Wohnung erfordert daher besonderes Know-how.

„Barrierefrei“-Kooperation als Keimzelle
Den geeigneten Partner mit der besonderen Fachkompetenz in diesem Bereich sollen Bauinteressierte in Nordrhein-Westfalen künftig an dem geschützten Qualitätszeichen „Fachbetrieb für barrierefreies und komfortables Wohnen“ erkennen. Tragen dürfen dieses Zeichen ausschließlich Unternehmen, die die fachlichen Voraussetzungen erfüllen, an einer umfassenden Schulungsmaßnahme teilgenommen haben und sich zur jährlichen Weiterbildung verpflichten. „Ein derartiges Qualifizierungskonzept ist für uns eine zwingende Voraussetzung, wenn das Siegel in der Öffentlichkeit Vertrauen schaffen soll“, hebt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes tischler nrw, hervor.
Mit dem Konzept knüpft der Verband an die Erfahrungen der Kooperation „Barrierefrei Leben“ an. Dieser vor vier Jahren initiierte und mittlerweile bundesweit aktive Zusammenschluss von Tischlerbetrieben ist die Keimzelle der neuen Qualitätsgemeinschaft. In den Kreisen Höxter-Warburg und Euskirchen wurden in den letzten Wochen 30 weitere Betriebe geschult. An drei Tagen erarbeiteten sie sich Wissen im Bereich Kundenansprache, Normen, Finanzierungsmöglichkeiten usw. Mit Unterstützung der Zulieferindustrie wurde eine Wanderausstellung konzipiert, in der die Tischler sich mit Möbel- und Einrichtungskonzepten präsentieren.
Feldversuch im Süden
In Baden-Württemberg gehen die Bemühungen in eine ähnliche Richtung. Eine Infoveranstaltung des Landesfachverbandes Ende November in Stuttgart markierte den Auftakt des Projektes, das Formgebungsberater Rainer Gall vorsichtig als „Feldversuch“ bezeichnet. Zunächst werden in den Innungen Heilbronn und Ravensburg interessierte Betriebe mit drei eintägigen Schulungen auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe „Senioren“ vorbereitet. Der Verband unterstützt die Scheiner mit Marketing- und Kommunikationsunterlagen. Am Ende soll eine Ausstellung stehen, in der sich die Besucher über das Angebotsspektrum des Schreiners im Bereich barrierefrei Wohnen informieren können.
Beide Verbände arbeiten eng mit dem Beschlagspezialisten Häfele zusammen. Das Unternehmen verfügt über eine Reihe von Möbelbeschlägen, Schließ- und Hebesystemen etc., die sich für das barrierefreie Wohnen eignen. Gemeinsam mit den Betrieben sollen zukünftig weitere Problemlösungen entwickelt werden. HJG
Ich nehme an dem Projekt teil,
weil ich im barrierefreien Bauen langfristig
ein interessantes Betätigungsfeld
für meinen Betrieb sehe.
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