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Auf was es bei Akkus für Akkuwerkzeuge ankommt

Worauf es es bei professionellen Akkuwerkzeugen ankommt
Alles Akku, oder was?

Das Akkuzeitalter scheint in Deutschland durchzustarten. Merkel und der chinesische Ministerpräsident unterzeichnen den Bau der ersten deutschen Akkuzellenfabrik. 2,3 Millionen Haushalte radeln akkuunterstützt – für die Baustelle sind kompromisslos starke E-Werkzeuge am Start.

Jetzt kommt sie also doch, die erste Akkuzellenfabrik auf deutschem Boden. Im Zuge der deutsch-chinesischen Konsultationen unterzeichneten im Juli der chinesische Ministerpräsident und die deutsche Kanzlerin den Bau einer Zellenfabrik in Thüringen. Kurz zuvor hatte sich Bosch als Gesamtkonzern noch gegen die milliardenschwere Investition in eine eigene Zellenherstellung entschieden. Bisher kommen alle relevanten Akkuzellen, ob fürs Auto oder für Elektrowerkzeuge, aus Südkorea, Japan und China. Den ersten Großauftrag nach Thüringen über mehrere Milliarden Euro kündigte derweil BMW an.

Auch bei dem Umstieg auf elektrisch unterstützte Fahrräder geht es munter vorwärts. In Deutschland sind es mittlerweile 2,3 Millionen Haushalte, die mindestens ein Akkufahrrad besitzen. Dabei sind es nicht nur die Senioren, die auf die elektrische Unterstützung setzen, selbst Rennräder gibt es zunehmend mit integrierter Akkuunterstützung. Viel Potenzial liegt noch bei den Berufspendlern, aber auch im innerstädtischen Zulieferverkehr durch E-Bike-Lastenesel.

Doch wie sieht es bei Elektrowerkzeugen mit den Kabelfreien aus? Da ist die Entwicklung unterschiedlich. Während bei den Heimwerkergeräten der Zuwachs des Akkuanteils langsam stagniert, sind es bei den Akkuwerkzeugen für Profihandwerker über 50 Prozent und die Zuwachskurve zeigt kontinuierlich nach oben.

Die Marktdurchdringung bei Akkuschraubern liegt bei über 98 Prozent. Doch zugleich ist der Alltag auf den Baustellen noch durch ein großes Kabelgewirr dominiert. Vom zentralen Baustellenverteiler ziehen sich wild verlaufende Kabelstränge zu den arbeitenden Handwerkern. Zum einen ist das Ab- und Aufrollen der Kabeltrommeln ein unproduktiver Zeitfresser, zugleich sind Kabel eine permanente Stolperfalle und Unfallgefahr. Nicht nur auf dem Boden liegend, sondern vor allem beim Arbeiten auf dem Dach oder Gerüst. Nicht nur Arbeitsschützer der BG, auch betriebswirtschaftlich denkende Unternehmer sehnen sich die kabelfreie Baustelle herbei.

Der Akkuschrauber – das Vorbild

Erstaunlich, oder auch nicht: Beim letzten dds-Lesertest mit Akkuhandkreissägen hatten zehn von zwölf Testschreinern zuvor noch nie eine Akkuhandkreissäge benutzt. Dabei kamen die Tester allesamt aus etablierten Fachbetrieben. Der Tenor damals: Solange der Sauger am 230-V-Netz hängt, macht eine kabelbefreite Säge wenig Sinn. Inzwischen sind zunehmend auch Akkusauger am Start – in der dds-Septemberausgabe fassen wir sie in einer Marktübersicht zusammen. Bis zur Messe BAU im Januar werden – so der Buschfunk in der Branche – dann auch die ersten M-Klasse-Sauger als Akkusauger bereit stehen.

Am konsequentesten treibt Metabo die reale kabelfreie Baustelle voran – und zieht damit die Wettbewerber mit. Die Basis dafür sind Hochleistungsakkus, die in Kombination mit den neuen bürstenlosen Motoren und Leistungsabgaben bis 3200 Watt teilweise sogar Netzgeräten leistungsmäßig überlegen sind. Dabei hilft viel nicht immer viel. In einem 18-V-Akkupack mit 8.0 Ah sind 10 Zellen zweilagig verbaut, beim 36-V-Pack sind es 20 Zellen in vier Lagen. Bei mehr Lagen entsteht mehr Hitze im Inneren des Packs, die sich schlechter ableiten lässt, die Steuerung reguliert die Leistung herunter. Deshalb sind zweimal 18-V einmal 36-V oft überlegen. Die enorme Leistungsfähigkeit der Zellen und die neuen Packkonstruktionen führen zu weiteren Effekten. Statt fünf Zellen in einem 18-V-Pack reichen für immer mehr Anwendungen drei Zellen in einem 10,8-V-Pack (12-V-Klasse). Dadurch wird die Vielfalt der sehr handlichen Werkzeuge auch in dieser Klasse enorm zunehmen. -HN

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