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An der Meisterschule Ebern wurden zum Jahresbeginn drei konventionelle Hobelbänke gegen höhenverstellbare ausgetauscht. Fachlehrer Rudolf Porzelt hat das originelle Modell der Firma Wittmann für dds genauer unter die Lupe genommen.

Die Problematik kennt jeder: An einer Hobelbank arbeiten öfters unterschiedlich große Kollegen. Dem einen ist die Bank zu niedrig, also werden Kanthölzer unter die Gestellfüße gepackt. Dem nächsten ist sie zu hoch, und die Hölzer kommen weg. Auch unterschiedliche Tätigkeiten erfordern die Anpassung der Arbeitshöhe.

Die Firma Wittmann aus Österreich hat seit längerem eine höhenverstellbare Bank im Programm, die bereits in den 80er-Jahren unter dem Produktnamen Ruhe-Werkbankgestelle bekannt wurde. An drei dieser Bänke arbeiten nun an der Meisterschule Ebern wechselweise sechs Schüler.
Die Hobelbänke wurden montiert geliefert. Da wir eine Fahrvorrichtung mit Polyethylenrollen mitbestellt haben, können die Bänke problemlos von einer Person an die passende Stelle in der Werkstatt geschoben werden. Und das bei einem Gewicht von immerhin 120 kg pro Bank!
Auf die Beilade in der Arbeitsplatte haben wir bewusst verzichtet, da sich diese Vertiefung zum einen als große Müllhalde erwiesen hat, zum anderen gewinnt die Arbeitsfläche deutlich an Platz. Und in den meisten Fällen sind Werkzeuge sowieso in entsprechenden Magazinen untergebracht. Die Platte mit einer Kerndicke von 60 mm macht durch Längsaufkantungen von 100 mm und stirnseitig 130 mm einen kompakten Eindruck. Parallel zur Längskante sind in Abständen von 175 mm bzw. 145 mm Aufnahmen für Bankhaken eingefräst. An dieser Stelle arbeitet Wittmann mit den rechteckigen Bankhaken, die mittels Blattfedern gehalten werden. Diese Form ermöglicht hier eine bessere Kraftübertragung als Rundbankhaken, die im Bereich der Vorderzange quer mit einem Abstand von 80 mm angeordnet sind und das Spannen von runden und unförmigen Teilen ermöglicht. Gehalten werden diese Bankhaken mit federnden Druckstücken.
Die parallel geführte Vorderzange mit einer Größe von 510 mm x 135 mm schafft eine maximale Öffnung von 180 mm, die Hinterzange mit stählerner Führungsschiene in einem U-Eisenprofil 170 mm. Durch das Scherengestell für die Höhenverstellung ist kein Platz im unteren Bankbereich für eine Kipplade. Wir haben uns daher entschieden, die optional angebotenen Schubkästen an den Stirnseiten als Werkzeugmagazin mitzubestellen. Leider zeigte sich, dass die Rundbankhaken im Bereich der Vorderzange mit diesem Schubkasten kollidieren und beide Kästen nicht staubdicht sind.
Kernkompetenz
Das Filetstück der Wittmann-Bänke ist eindeutig die Höhenverstellungen. Nur in der niedrigsten Position setzen die Rollen auf dem Boden auf. Hebt man die Bank mittels der Kurbel minimal an, dann steht der Arbeitsplatz auf den zwei quer sitzenden Kufen. Nun hat die Bank eine Arbeitshöhe von 840 mm. Sie ist stufenlos verstellbar bis zu einer Höhe von 1190 mm. Auch in dieser Position steht die Bank immer noch wie eine Eins. Das Scherengestell ist dann eng zusammengefahren. Selbstverständlich aber erwähnenswert ist auch, dass die Arbeitsfläche in jeder Position parallel zur Standfläche bleibt! Wenn man die Hobelbank von der niedrigsten in die höchste Position kurbelt, hat man das in maximal 45 Sekunden bewältigt.
Die Österreicher verwenden massive kammergetrocknete Buche, Oberflächen werden geölt. Auf Nachfrage wurde die Garantiezeit mit fünf Jahren angegeben. Wünschenswert wären noch eine kurze Pflegeanleitung und ein Hinweis zur Schmierung der beweglichen Teile.
Fazit: Wenn an einer Hobelbank im Wechsel mehrere Personen arbeiten, kann die Wittmann-Bank unbedingt empfohlen werden! Rudolf Porzelt

Service Wittmann Hobelbank
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