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Es ist zwar nicht vergoldet, …

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Es ist zwar nicht vergoldet, …

Im Werk33 haben jeweils zwei Schreiner gemeinsam eines und hüten es wie ihren Augapfel: das NoNoise-Sägeblatt. Damit erzielen sie auf Anhieb in jedem nur erdenklichen Werkstoff hervorragende Schnitte. Auf den Gehörschutz können sie außerdem verzichten.

Den Impuls gaben die Mitarbeiter nach dem Besuch der Messe Holz-Handwerk 2014 in Nürnberg. Der rund 25 km nordwestlich von Stuttgart gelegene Schreinereibetrieb, Werk33 in Enzweihingen, der sich einen Namen im hochwertigen Messe-, Möbel- und Innenausbau gemacht hat und auch als Partnerwerkstätte fungiert, arbeitet seit Mitte 2014 mit den No-Noise- oder NN-System-DP-Flex-Sägeblättern von Leuco. Die beiden Firmenchefs, Stephan Leverberg und Rainer Faass, die 2007 den Betrieb gegründet haben, schicken ihre Mitarbeiter gerne auf Messen. Inzwischen beschäftigt die Schreinerei schon 70 Mitarbeiter. Zur Belegschaft gehören allein 17 Schreinermeister und Holztechniker. Sie sollen sich auf Messen informieren und umschauen. So konnten sie vor einem Jahr nach dem Besuch der Holz-Handwerk Stephan Leverberg überzeugen, das damals neue No-Noise-Sägeblatt von Leuco anzuschaffen.

Geht durch wie Butter
Zunächst testete die Schreinerei das Sägeblatt. Es hat das eingehalten, was Leuco auf der Holz-Handwerk versprochen hat. Also kaufte Produktionsleiter Christoph Metzger gleich drei Stück und vertraute jeweils zwei Mitarbeitern eines an. Sie sind begeistert von der damit erzielten Schnittgüte. Mit den bisherigen Sägeblättern kamen sie da lange nicht heran. Auf Anhieb erhalten sie jetzt saubere Gehrungsschnitte, ohne Ausrisse auf der Plattenunterseite. Multiplexplatten gehen durch wie Butter, auch Mineralwerkstoffe und Alucobond-Platten lassen sich damit hervorragend schneiden. Außerdem freuen sich die Kollegen, dass sie nicht mehr für jeden Schnitt den Gehörschutz aufsetzen müssen. Mit dem Sägeblatt ist die Maschine im Leerlauf nämlich fast gar nicht zu hören. Und auch unter Last ist es immer noch sehr leise und vor allem nicht schrill.
Aber wie wirtschaftlich ist das NoNoise-Sägeblatt? Diese Frage müssen sich interessierte Schreiner auch stellen. Die Anschaffungskosten betragen in etwa das Fünffache gegenüber einem guten, hartmetallbestückten Sägeblatt. Den deutlich längeren Standweg der DP-bestückten Sägeblätter kann man mit dem rund 15- bis 20-fachen ansetzen, bevor es nachgeschärft werden muss. Hinzu kommt, dass die Sägeschnitte besonders präzise sind und keiner Nacharbeit mehr bedürfen. Schon von daher rechnet sich das Blatt, sagt Christoph Metzger. Ihre NoNoise-Sägeblätter wollen seine Mitarbeiter jedenfalls nicht mehr hergeben. Aufgrund dieser Erfahrungen denken Stephan Leverberg und Rainer Faass bereits darüber nach, weitere Sägeblätter dieser neuen Generation anzuschaffen.
Wenn die Mitarbeiter ein Werkzeug wie ihren eigenen Augapfel hüten, dann muss es schon ganz besonders sein. Das NoNoise-Sägeblatt ist zwar nicht vergoldet, aber es hat außergewöhnliche Eigenschaften. Das Entwicklungsziel war ein leises, geräuscharmes, universell einsetzbares, zu einem System ausbaubares Sägeblatt, das hervorragende und nicht nachzubearbeitende Schnitte erzeugt. Gelungen ist dies Leuco unter anderem durch eine entsprechende Zahngeometrie und kleine Spanräume.
Das Geheimnis des Hohlrückens
»Das Design gewährleistet«, sagt Markus Erkenbrecher, Produktmanager Sägen bei Leuco, »eine exzellente Schnittqualität bei nahezu allen Holzwerkstoffplatten, selbst mit Hochglanzbeschichtung, sowie bei Massivholz.« Die hierbei zum Einsatz kommenden Diamantzähne nennt Leuco »Diamax«. Sie haben eine Hohlrückengeometrie. Diese sei letztendlich ausschlaggebend für die ausgezeichnete Schnittqualität. Außerdem verringert der Hohlrückenzahn den Schnittdruck spürbar und ermöglicht zugleich ein nahezu rückschlagfreies Arbeiten.
Der Gehörschutz erübrigt sich
Mit den sehr kleinen Spanräumen entstehen im Leerlauf kaum wahrnehmbare Geräusche mit einem Lärmpegel von etwa 70 dB(A), das sind 6 dB(A) weniger als bei dem bisher leisesten Leuco-Sägeblatt »G5« und 13 dB(A) weniger als bei einem normalen Plattensägeblatt. Im Lastbetrieb entsteht kein schriller Lärm, sondern weniger belastende Frequenzschwingungen. Dadurch sei das Tragen eines Gehörschutzes praktisch nicht mehr notwendig, erklärt Markus Erkenbrecher.

Kontakt

Anwender: Werk33 GmbH & Co. KG 71665 Vaihingen Enzweihingen www.werk33.com
Sägeblatt: Leuco Ledermann GmbH & Co. KG 72160 Horb, Tel.: (07451) 93-0, Fax: -270 www.leuco.com, Ligna: Halle 26, Stand B30

Das No-Noise-Programm und seine Abmessungen

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Die NoNoise-Sägeblätter von Leuco haben eine Schnittbreite von nur 2,5 mm und sind mit 260, 303 und 350 mm Durchmesser für Format- und Tischkreissägen sowie für vertikale Plattenaufteilsägen und demnächst auch für Kappsägen in Durchlaufmaschinen einsetzbar. Sie benötigen allerdings einen eigenen zwischen 2,0 und 2,4 mm breiten Spaltkeil. Leuco kündigt außerdem eine Variante für die CNC mit 180 mm Durchmesser an. Passend zu den Hauptsägeblättern gibt es für beidseitig ausrissfreie Schnitte auch noch die diamantbestückten Ritzkreissägeblätter mit 120 und 125 mm Durchmesser und konischen Wechselzähnen. Die ebenfalls kleinen Spanräume sorgen für einen geringen Geräuschpegel. Die Diamax-Zähne haben eine Nachschärfzone von 7/10 mm und lassen sich zweimal nachschärfen. Das Nachschärfen kann zurzeit allerdings kein Schärfdienst vornehmen. Leuco macht das selbst, um die Zahngeometrie für saubere Schnitte einzuhalten. – WR
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