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Rosenheim: 44. Fenstertage mit Geburtstagstorte

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Rosenheim: 44. Fenstertage mit Geburtstagstorte

Rosenheim: 44. Fenstertage mit Geburtstagstorte
Ulrich Sieberath (r.) und Dr. Jochen Peichl schneiden die Torte zum 50. Geburtstag des IFT Rosenheim an
»50 Jahre Qualität und Sicherheit« unter diesem Motto standen die Rosenheimer Fenstertage vom 12. bis 14. Oktober. Insgesamt kamen über 900 Experten aus 19 Ländern in die Stadt am Inn, um mit dem Veranstalter IFT Rosenheim sein Jubiläum zu feiern und die zukünftigen Aufgaben der Branche zu diskutieren.

Institutsleiter Ulrich Sieberath blickte in seinem Vortrag mit Stolz auf viele Entwicklungen der letzten 50 Jahre zurück. Dieser Blick auf die Geschichte der Fenstertechnik machte deutlich, dass aktuelle Themen durchaus eine lange Vorgeschichte haben. Fragen der Sicherheit wurden bereits in den heißen RAF-Jahren der 70iger und Verbesserung der Energieeffizienz seit der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 diskutiert.
Dass ein Blick auf die Erkenntnisse und Fehler der letzten 50 Jahre nicht schadet, formulierte ein Fensterbauer mit der Erfahrung: »Es ist erstaunlich, wie oft bekannte Fehler wiederholt werden und wie schmerzfrei und ohne Planung oft gebaut wird«.
Die kommenden Herausforderungen umriss Sieberath mit den Worten: »Wir können in Deutschland alles außer billig.« Die erfolgreichen Unternehmen von morgen bräuchten Wissen, Erfahrung, Kreativität und unternehmerischen Mut, um mit passenden Produkten aktuelle Trends erfolgreich zu nutzen. Hierzu zählten modulare Lösungen für umnutzbare, energieeffiziente und bezahlbare Wohnbauten genauso wie die digitale Transformation und die praxistaugliche Automatisierung von Fenstern und Türen. Ein nachhaltiger Mehrwert sei dabei aber nur durch eine »geschlossene Qualitätskette« möglich, die von einer anwendungsorientierten Planung bis zu Serviceleistungen in der Nutzungszeit reiche, meinte Sieberath.
Klimawandel weiter unterschätzt
Dr. Mojib Latif eröffnete seinen Vortrag zu Klimawandel, Zukunftschancen und Energieeffizienz mit der eindringlichen Warnung, dass das Pariser Klimaabkommen 2015 zu einer Temperaturerhöhung von etwa 3 °C führt und deshalb dringend nachzubessern ist sowie mehr politische Konsequenz verlangt. Ein trauriger Beweis des trägen politischen Handlungswillens ist der Rückblick auf den schwedischen Nobelpreisträger Svante Arrhenius, der bereits 1896 den Zusammenhang von CO2-Emissionen und Temperaturanstieg erkannt und berechnet hatte. Messungen an Bohrkernen zeigen, dass wir mit über 400 ppm CO2-Gehalt der Luft, den höchsten Wert seit 800.000 Jahren haben. Deshalb besteht nun durchaus die Gefahr, dass »Tipping-Points«, wie das beginnende Abschmelzen des Grönlandeises, zu einem Anstieg des Meeresspiegels um sieben Meter und damit zu Klima- und Umweltkatastrophen führen, die der Mensch nicht mehr in den Griff bekommt.
Viele weitere Vorträge widmeten sich den unterschiedlichen Facetten dieser Herausforderung und zeigten Lösungen und Details, wie auch Bauherren, Investoren Handwerker und Fensterbauer von einer dezentralen Energieversorgung und nachhaltigen Entwicklung profitieren.
Dass Investitionen in Energieeffizienz nicht mehr Geld kosten müssen, zeigte Dr. Andreas Hermelink eindrücklich anhand einer Analyse der Baukosten der letzten 30 Jahre. Hans Dieter Hegner erläuterte am Beispiel der 1.013 Fenster im neuen alten Berliner Stadtschloss, wie man mit moderner Fenstertechnik alte Fenster und Fassaden nachbildet und dabei höchste Anforderungen an Design, Energieeffizienz und Sicherheit erfüllt.
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