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»Beide wollen das«

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»Beide wollen das«

»Beide wollen das«
Mit der Übernahme von Ima hat der Vorarlberger Plattensägenhersteller Schelling Anfang September einen Überraschungscoup gelandet. Dass der deutsche Anlagenbauer zum Verkauf steht, war in der Branche schon länger vermutet worden. Schelling-Chef Wolfgang Rohner mit einem ersten Statement.

Schelling übernimmt Ima von der Münchener Beteiligungsgesellschaft Adcuram. Die hatte das Unternehmen im Jahr 2005 von Homag gekauft und in den vergangenen Jahren zum Komplettanbieter für die Holz- und Möbelindustrie ausgebaut.

Herr Rohner, was waren die Gründe für den Erwerb von Ima?
Schelling und Ima ergänzen sich ideal und arbeiten bereits seit 25 Jahren zusammen. Da die Herausforderungen bei vernetzten Anlagen und bei der Automatisierung größer werden – Stichwort Industrie 4.0 – und beide Unternehmen hier wegweisendes Know-how besitzen, war es nahe liegend, die lose Kooperation in eine feste Form zu verwandeln. Beide Marken bleiben aber erhalten.
Hat Schelling Ima zu 100 Prozent übernommen?
Nein, aber mit 61 Prozent halten wir, d. h. die Schelling Anlagenbau- und Verwaltungs-GmbH, die Mehrheit. Beteiligt sind außerdem noch die Schweizer Investmentholding GLF und das Ima-Management mit Bernhard Berger. Wir sprechen übrigens ungern von einer Übernahme, sondern eher von einer Partnerschaft auf Augenhöhe.
Welche Veränderungen gibt es in der Ima-Führung?
Bernhard Berger hat zum 1. September 2015 die Funktion des geschäftsführenden Gesellschafters übernommen. Er war bereits von 2005 bis 2008 Geschäftsführer bei Ima und bringt dementsprechend die nötige Erfahrung mit. Rüdiger Schliekmann ist einvernehmlich aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Wo sehen Sie Ansätze für Synergieeffekte?
Neben dem Vertrieb haben wir sicher auch Potenzial in der Entwicklung und in der Fertigung. Hier geht es darum, unsere Technologieführerschaft weiter auszubauen. Die Tochterfirmen beider Unternehmen werden stärker kooperieren. Speziell im Vertriebsnetzwerk haben wir ja bisher schon eine erhebliche Überschneidung. Viele große Projekte wurden gemeinsam gemanagt.
Welche Rolle spielen Maschinen für das holzverarbeitende Handwerk in Ihren Überlegungen?
Um Aussagen zu einzelnen Produktbereichen zu machen, ist es sicher noch zu früh. Wir werden die nächsten Monate intensiv analysieren, ob bzw. welche Änderungen an der bisherigen Ausrichtung beider Unternehmen erforderlich sind und uns dann entscheiden.
Können Vorarlberger und Westfalen eigentlich gut miteinander?
Aber sicher doch. Wir sprechen in jeder Beziehung die gleiche Sprache.
Das Interview mit Wolfgang Rohner führte dds-Chefredakteur Hans Graffé

Schelling und Ima: Mit 1400 Mitarbeitern in eine gemeinsame Zukunft

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Die Schelling Anlagenbau GmbH aus Schwarzach am Vorarlberg beschäftigt ohne Ima rund 500 Mitarbeiter an zehn Standorten weltweit. Schelling produziert Aufteilsägen und -anlagen für plattenförmige Werkstoffe, automatische Flächenlager und Stapelanlagen für Holzwerkstoffe sowie Präzisionssägen und -anlagen für Kunststoffe, Metalle und Leiterplattenwerkstoffe. Schelling erwirtschaftete im vergangenen Jahr gut 80 Mio. Euro Umsatz – das beste Ergebnis der Firmengeschichte.
Die Ima Klessman GmbH aus Lübbecke in Westfalen ist ein international tätiger Hersteller von Bearbeitungsmaschinen und -systemen für die holzverarbeitende Industrie. Das 1951 gegründete Unternehmen produziert Maschinen und Fertigungsstraßen für die Möbel- und Bauelementebranche. Es entwickelt maßgeschneiderte Kundenlösungen in der Stationär-, Durchlauf- und Verfahrenstechnik sowie für Transport und Handling. Ima besitzt bis dato neun Tochtergesellschaften in Europa, Amerika und Asien und beschäftigt 900 Mitarbeiter. Ima hat im Jahr 2014 den Umsatz um gut 30 Prozent auf rund 160 Mio. Euro. steigern können.
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