Verbundplatten mit einer Deckschicht aus Marmor oder Granit, darunter ein leichter und stabiler Träger: Mit Blendstone wird Naturstein zum Leichtbau-Werkstoff.
Jörg Zinßer, Tischlergeselle und Journalist
Ultraleichte Verbundplatten mit echtem Naturstein – diese Erfindung wurde von Grama Blend 1990 zum Patent angemeldet. Seinerzeit war es eine Innovation, Naturstein flächig und dauerhaft mit leichten Trägermaterialien zu verkleben. Die Entwicklung griff das Konzept der Innenausbau-Leichtbauplatte auf. Man erreichte damit eine radikale Gewichtsreduktion bei Natursteineinbauten oder -applikationen, verbunden mit hoher Stabilität und Belastbarkeit. Die Hybrid-Natursteinelemente werden vom Hersteller maßkonfektioniert und können mit allen gängigen Montage- und Befestigungstechniken verbaut werden. Hinsichtlich der Steinsorten gibt es so gut wie keine Einschränkung. Die Trägerplatten bestehen aus Aluminium-Sandwichmaterial, glasfaserverstärktem Kunststoff, Nomex-Wabenplatte (flammfeste Kunststofffaser) oder PP-Wabenplatte. Um eine Verwechslung mit konventionellen oder weniger hochwertigen »Dünnstein«-Produkten auszuschließen, werden die Platten unter dem geschützten Markennamen Blendstone vertrieben. Das Material kann überall dort im Innenausbau verwendet werden, wo es einerseits auf wertige bis luxuriöse Natursteingestaltung ankommt, andererseits Gewicht gespart werden muss oder Montageeinschränkungen bestehen. Besonders geeignet zeigt es sich für bestimmte Raffinessen wie z. B. Intarsien oder technisch komplizierte Einbauten.
Steckbrief
Anbieter: Grama Blend GmbH 92237 Sulzbach-Rosenberg
Materialstärken:3 bis 4 mm Naturstein, plus4 bis 5,5 mm Alu-Sandwich, oder 6,5 bis 9 mm Nomex, oder 10 bis 17,5 mm PP-Wabenplatte