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Mehr als fliegende Stühle

Sammlung von Bauhaus-Originalen
Mehr als fliegende Stühle

Das Kragstuhlmuseum in Lauenförde gewährt Einblicke in das Schaffen bedeutender Gestalter des 20. Jahrhunderts – von Marcel Breuer über Walter Gropius bis zu Jean Prouvé.

Auf der grünen Wiese in Lauenförde an der Weser befindet sich eine bedeutende Sammlung der Moderne. Sie wurde von Axel Bruchhäuser initiiert, der im Jahr 1972 das Unternehmen Tecta mit der Idee übernahm, durch lizensierte Fertigung Entwürfe der klassischen Moderne auch in Deutschland bekannter zu machen. Die Originale waren zuerst als Vorbilder für die authentische Serienproduktion im Sinne der Urheber gedacht – das war der Grundstein einer Sammlung, die ab 1979 schon ein eigenes Museum füllte. »Das Museum ist eng mit der Arbeit von Tecta verknüpft«, sagt Axel Bruchhäusers Neffe und sein Mitgeschäftsführer Christian Drescher. »Es gab in der Anfangszeit juristische Unklarheit über Urheber- und Nutzungsrechte am Kragstuhl. Um die Geschichte des Möbels zu rekonstruieren, suchte Bruchhäuser nach Zeitzeugen, traf die Familie Gropius und Marcel Breuer, Sergius Ruegenberg, Mart Stam und Erich Brendel. Mit der rasch wachsenden Sammlung von Kragstühlen ist auch das Wissen um die Entstehung gewachsen.«

Aktuell zeigt sich die Sammlung neu strukturiert: Bisher an den Außenwänden aufgereihte Exponate wurden neu gruppiert und in Beziehung gesetzt. Im Sinne des britischen Architekten des Museums Peter Smithson sind die Exponaten frei zugänglich und ohne Sockel im Raum aufgestellt – auch wenn man nicht darauf sitzen darf. Christian Drescher: »Ein Ziel ist die Weiterentwicklung der Sammlung. Es ist alles in Bewegung – konstruktive Ideen und neue Materialien ermöglichen neue Gestaltungen, die bei uns geprüft und erforscht werden, um zeitgemäße Lösungen zu finden. Das Museum zeigt immer den Kern dessen, womit wir uns beschäftigen.« –JN


Steckbrief

Das Unternehmen Tecta wurde 1956 von dem Architekten Hans Könecke gegründet und fertigte Bauhausmöbel
in Reedition in eigener Manufaktur.
Der aktive Austausch mit Künstlern
und Architekten inspiriert auch heute noch zu Weiterentwicklungen und
zeitgemäßen neuen Entwürfen.
Die Sammlung von Bauhaus-Originalen
erhielt 2003 ein eigenes Museum auf dem Tecta-Gelände, geplant von dem Architekten Peter Smithson.

www.tecta.de

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