Es geht nicht nur um die Entwicklung und Produktion schöner Möbel. Durch die Initiative Cucula sollen Flüchtlinge eine Familie, eine Heimat und eine Zukunftsperspektive finden.
Jonathan Radetz
Bedroht von Krieg und Verfolgung mussten fünf junge Männer ihre westafrikanischen Heimatländer verlassen. Über Lampedusa sind sie nach Italien eingereist. Um der Obdachlosigkeit zu entfliehen, haben sie schließlich auf verschiedenen Pfaden Berlin erreicht. Im internationalen JugendKunst- und Kulturhaus »Schlesische 27« konnten die Flüchtlinge nach einer strapaziösen Zeit im Protestcamp am Oranienplatz Obdach finden und ihre Kreativität und ihr handwerkliches Wissen in die Gestaltung interessanter Objekte setzen. Unterstützt wurden sie von Produktdesigner Sebastian Däschle, der mit der Gruppe bald Mobiliar nach den Entwürfen »Autoprogettazione?« des bekannten Designers Enzo Mari nachbaute. Die Pläne der Selberbau-Möbel aus dem Jahre 1974 ermöglichten über Sprachbarrieren hinweg, mit einfachem Werkzeug und wenig Erfahrung in der Holzverarbeitung, qualitative und schöne Möbel herzustellen. Gleichzeitig konnten die Flüchtlinge ihr Wissen über Handwerk und Design erweitern und sollen in den nächsten Schritten selbst Produkte entwickeln. Schnell entstand die Idee zur Gründung eines Kreativunternehmens mit dem Ziel, jungen Flüchtlingen einen festen Arbeitsrahmen vor dem Hintergrund realer Aufträge zu verschaffen. Durch Trainings, Grundbildung sowie Deutschunterricht sollen ihnen verschiedene berufliche Bereiche sowie Kunst und Kultur nahegebracht werden. Sie sollen die Chance erhalten, selbst etwas an ihrem Schicksal zu ändern.
Aufruf
Die Lernwerkstatt Cucula braucht Unterstützung, z. B. in Form von Spenden, um Material, Werkzeug und Geräte zu kaufen.
Spenden an: Verein zur Förderung der interkulturellen Jugendarbeit e.V./Schlesische 27 Kennwort »Lernwerkstatt Cucula« IBAN: DE37 1005 0000 0640 0030 60 SWIFT-BIC: BELADEBEXXX
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